Der Kreisbauhof des Landkreises Lichtenfels ist für den Winter gut gerüstet
Mit rund 900 Tonnen Salz für Schnee und Eis gewappnet
Kreisbauhof fährt Winterdienst auf 228 Kilometern Kreis- und Gemeindestraßen / Rufbereitschaft von 2.30 bis 21 Uhr im Schichtwechsel / Landrat Meißner appelliert an die Bürger zur Rücksichtnahme und zur Vorsicht bei winterlichen Witterungsverhältnissen
Auch wenn der Oktober sich von seiner sonnigen Seite zeigte, der nächste Winter kommt bestimmt. Das wissen auch die Fachleute des Kreisbauhofes des Landkreises Lichtenfels in Bad Staffelstein. Sie haben alle Vorkehrungen getroffen, um in der dunklen und kalten Jahreszeit die Kreisstraßen und weitere zu räumen, zu streuen und verkehrssicher zu machen.
Davon machte sich kürzlich Landrat Christian Meißner im Rahmen eines Besuches im Kreisbauhofs ein Bild. Sein Fazit: „Wir sind für den Winter gut gerüstet und unsere Leute geben ihr Bestes, um die Straßen im Landkreis schnee- und eisfrei zu halten und Verkehrsbehinderungen umgehend zu räumen. Dafür verzichten sie auch auf Schlaf, um in den Nacht- und frühen Morgenstunden Einsätze zu fahren, damit unsere Bürgerinnen und Bürger sicher zur Arbeit und unsere Kinder sicher in die Schule kommen.“
Der Kreisbauhof ist zuständig für die Kreisstraßen im Landkreis Lichtenfels sowie Teilstrecken von Gemeindeverbindungsstraßen: Betreut werden insgesamt 228 Kilometer, davon 175,32 Kilometer Kreis- und 52,58 Kilometer Gemeindeverbindungsstraßen. Die Einsatzzeit bzw. Rufbereitschaft der Fahrer geht von 2.30 bis 21 Uhr im Schichtwechsel.
Dabei ist der Landkreis in sechs Streubezirke eingeteilt, um das Flächennetz der Straßen abzudecken, erläutert der stellvertretende Sachgebietsleiter des Kreisbauhofs, Franz Winkler. Ausgestattet ist der Kreisbauhof mit fünf Räumfahrzeugen (Lkws und Unimogs) und ein Fremdfahrzeug (LKW). Die Fahrzeuge in den Räum- und Streubezirken I bis VI sind zur Auswertung mit elektronischer Datenerfassung ausgestattet.
Franz Winkler erläutert weiter: „Bereits im Sommer wurde die Salzhalle in Bad Staffelstein mit insgesamt rund 900 Tonnen Streusalz befüllt.“ Die Nachlieferungen im Winter erfolgen in der Regel innerhalb von 72 Stunden. Durch die Anschaffung eines Salzsilos für den Kreisbauhof konnten die Nachladezeit erheblich reduziert und die Sicherheit für die Mitarbeiter erhöht werden. So können die Winterdienstfahrzeuge bei anhaltenden Schneefällen schneller wieder auf ihre Einsatzstrecke zurückkehren.
Der Kreisbauhof fährt mit Feuchtsalz „FS 30“, lässt der stellvertretende Bauhofleiter wissen. Auf den Fahrzeugen des Kreisbauhofes befindet sich in großen Behältern das trockene Streusalz. Seitlich sind die Behälter mit einer Salz-Wasser-Mischung genannt Sole angebracht. Das Trockensalz wird dann beim Ausbringen mit Sole besprüht, sodass es sofort auf der Fahrbahn haften bleibt und seine Wirkung einsetzen kann.
Als Vorteile von Feuchtsalz führt er an:
– Durch den Fahrtwind oder auch Windböen liege das Streusalz nicht lange auf der Fahrbahn. Feuchtsalz hingegen verbessert die Haftung und das Streusalz bleibt so auf der Straße.
– Die Anfeuchtung sorge für ein gutes Streubild.
– Die Tauwirkung (Flächentauwirkung) sei schneller.
– Der Salzverbrauch sei geringer.
Die vom Winterdienst angestrebte „Befahrbarkeit“ der Straßen schließe Schneereste auf der Fahrbahn oder bei länger andauernden Schneefällen, auch eine geschlossene Schneedecke mit ein, stellt der stellvertretende Kreisbauhofleiter klar. Mit stellenweiser Glätte oder örtlich begrenzten Schneeverwehungen müsse ebenfalls gerechnet werden. Das könne nicht immer ausgeschlossen werden.
Selbstverständlich muss mit Salz sorgsam umgegangen werden, da es im Straßenbereich die Umwelt belastet, betont Winkler. Deshalb verfolgt der Kreisbauhof den Grundsatz „so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich“. Hinsichtlich Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit sei das Salz weiterhin das beste Auftaumittel. Die geringere Salzmenge hilft Geld zu sparen, und gleichzeitig ist dies ein Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz.
Selbst im Besitz eines Lkw-Führerscheins, ließ es sich Landrat Christian Meißner bei seinem Besuch nicht entgehen, einen genauen Blick ins Cockpit des Streufahrzeugs zu werfen. Bei aller Vorsorge und Bemühungen der Winterdienste gehe es aber nicht ohne die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, so Landrat Christian Meißner. Dazu gehöre die wintertaugliche Ausrüstung der Fahrzeuge, eine angepasste Fahrweise an die winterlichen Straßenverhältnisse, auch dann, wenn sich die Fahrbahn augenscheinlich in einem guten Zustand (nicht glatt) befindet. Die Einplanung von längeren Fahrzeiten bei Glätte und Schnee sei empfehlenswert.
Landrat Christian Meißner unterstreicht: „Wir haben seitens des Landkreises bestmöglichst Vorkehrungen für den Winter getroffen. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer um gegenseitige Rücksichtnahme und wünschen Ihnen allzeit eine gute und unfallfreie Fahrt durch den kommenden Winter.“
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