Hygienetipps für Verbraucher: Gesundheitsamt Wunsiedel beleuchtet das Thema Energiesparen
Die aktuelle Energiekrise zwingt uns Energiesparen. Falsch angepackt, kann das aber auch neue Probleme in der Hygiene von Räumen und Trinkwasser hervorrufen und sich in der Folge negativ auf die Gesundheit auswirken. Darauf verweist das Gesundheitsamt.
Eine Folge von verändertem Heizen und Lüften kann beispielsweise Schimmelbildung sein. Um dieses zu verhindern und dennoch sparsam zu Heizen, sollten folgende Tipps beachtet werden:
Kalträume
Mit einer Verringerung der bewohnten Wohnfläche lassen sich die Heizkosten für nicht mehr geheizte Räume einsparen. Wenn Sie sich entscheiden, Räume aus Gründen der Energieeinsparung nicht mehr zu heizen, darf zur Vermeidung von Schimmelwachstum in diesen sogenannten „Kalträumen“ keine Bildung von Feuchtigkeit mehr anfallen. Kalträume sollten also nur als reine Lagerräume genutzt werden; Arbeiten oder Schlafen in diesen Räumen ist also Tabu. Auch darf dort keine Wäsche gewaschen oder getrocknet werden; man sollte dort nicht bügeln sowie Tiere oder Pflanzen halten. Türen zu Bereichen, die beheizt und bewohnt werden müssen immer gut geschlossen sein. Auch unbewohnte Kalträume sollten einmal wöchentlich gut stoßgelüftet werden, wenn sich etwa an den Unterkanten der Fenster Feuchtigkeitsbildung zeigt.
Bewohnte Räume
Diese sollten immer ausreichend geheizt werden, auch wenn die Temperatur abgesenkt wird. Mit dem richtigen Heiz- und Lüftungsverhalten verhindern Sie auch bei Temperaturabsenkung in bewohnten und beheizten Räumen effektiv Schimmel und sparen bares Geld. Lüften ist hierbei unerlässlich und keineswegs Energieverschwendung. Mit dem sogenannten Stoßlüften, also der Öffnung aller Fenster und Türen in der Wohnung, werden in etwa 4-5 Minuten über 90 % der warmen feuchten Luft durch kalte trockene Luft ausgetauscht, jedoch verliert die Wohnung kaum Energie. Dabei gilt: Je mehr Feuchtigkeit in der Wohnung anfällt (durch Kochen, Waschen, mehr Personen in der Wohnung) desto öfter muss stoßgelüftet werden, wobei in der Regel morgens und abends sowie nach dem Kochen ausreichend ist. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die richtige Anordnung der Möbel gelegt werden. So können beispielsweise Möbel an Außenwänden schnell zu einer Schimmelbildung führen.
Im Internet sind weitere Informationen zu finden unter: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ratgeber-schimmel-im-haus
Warmwasser
Energie lässt sich auch durch die Absenkung der Warmwassertemperaturen einsparen. Allerdings ist es weiterhin nötig, das Wasser regelmäßig abkühlen (unter 25 Grad) zu lassen und dann neu aufzuheizen (über 55 Grad). Senkt man das Wasser auf Dauer in den lauwarmen Bereich ab, fördert das die Entstehung sogenannter Legionellen (Umweltbakterien).
Eine erhöhte Konzentration von Legionellen kann gesundheitliche Probleme hervorrufen. Es droht dann beim Einatmen von Aerosol mit Legionellen, etwa beim Duschen, das sogenannte „Pontiac-Fieber“, eine Erkrankung der oberen Atemwege mit Fieber, oft auch mit Durchfall, die einige Tage andauern kann. Im schlimmeren Fall kommt es 5-10 Tage nach der Einatmung größerer Mengen zu einer schweren Lungenentzündung. Besonders ältere und immungeschwächte Menschen sind hiervon betroffen.
Weitere ausführliche Informationen und Erklärungen zu diesem Thema finden Interessierte hier: https://www.landkreis-wunsiedel.de/landratsamt/gesundheitswesen/tipps-fuer-buerger
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