Stadtgärtnerei Forchheim: Freisprechung der neuen oberfränkischen Fachkräfte im Gartenbau

Bürgermeister Udo Schönfelder (links), Referatsleiter Herbert Fuchs (rechts) und Gartenamtsleiter Andreas Geck (2.v.re.) freuen sich für die frischgebackenen Gärtnergesellen Paul Förster (2.v.li.) und Jens Prechtel.
Bürgermeister Udo Schönfelder (links), Referatsleiter Herbert Fuchs (rechts) und Gartenamtsleiter Andreas Geck (2.v.re.) freuen sich für die frischgebackenen Gärtnergesellen Paul Förster (2.v.li.) und Jens Prechtel. (Foto: Stadt Forchheim)

Freisprechung der oberfränkischen Absolvent*innen im Gartenbau erstmals in Forchheim! Im Abschlussjahrgang 2022 haben 35 junge Frauen und Männer aus Oberfranken ihre Ausbildung in drei gärtnerischen Fachrichtungen erfolgreich beendet. In der liebevoll dekorierten Forchheimer Stadtgärtnerei in der Dechant-Reuder-Straße fand heuer zum ersten Mal die offizielle Freisprechung der neuen oberfränkischen Gärtner*innen statt. Auch die beiden Forchheimer Gärtner Paul Förster (Garten- und Landschaftsbau) und Jens Prechtel (Zierpflanzenbau) waren unter den Freigesprochenen.

Sie wurden nun offiziell als Mitglieder in die jeweiligen Berufsstände aufgenommen. Die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus, Bürgermeister Udo Schönfelder sowie die Vertreter der gärtnerischen Verbände, Martin Gramsch und Stefan Weiß, würdigten die Berufswahl der Fachkräfte.

Bürgermeister Udo Schönfelder stellte das städtische Gartenamt vor, das bereits 1918 gegründet wurde. Die Stadt besitzt einen eigenem Anzuchtbetrieb mit 1.500 m² Hochglasfläche, führte er aus und lobte die Arbeit des Gartenamtes: „Forchheim ist eine grüne und naturnahe Stadt. Ohne das Gartenamt können wir unsere Ziele in Hinblick auf Grüngestaltung und Biodiversität nicht umsetzen. Manche reden nur über Umwelt- und Naturschutz, Sie aber handeln! Sie sind die Stützen, die die Städte und Gemeinden für eine lebenswerte Zukunft ihrer Bürgerinnen und Bürger voranbringen.“

Er freute sich über den Nachwuchs in der Branche und wies darauf hin, dass auch die Stadtgärtnerei regelmäßig ausbilde und bei den Prüfungen beteiligt sei. Das Amt für öffentliches Grün sei eine „sehr wichtige Säule unseres kommunalen Handelns“. Die Ausbildung im Gartenbau werde für Kommunen aufgrund des Fachkräftemangels immer wichtiger. Seit vielen Jahren bildet die Stadt Forchheim zwei Fachrichtungen aus: Garten- und Landschaftsbau sowie Blumen- und Zierpflanzenbau. Es werden zudem auch Fachwerker*innen im Gartenbau bei der Stadt ausgebildet. Die Stadt stellt Prüfer*innen für den Prüfungsausschuss frei. „Wir sind eine grüne Stadt!“, erklärte der Bürgermeister und bedankte sich bei Referatsleiter Herbert Fuchs und Gartenamtsleiter Andreas Geck für ihr Wirken und für gelebten Umwelt- und Naturschutz: „Sie und Ihr Team machen Forchheim schön und liebenswert!“

Die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus gratulierte herzlich: „Der Gärtnerberuf – wie alle grünen Berufe – zählt zu den schönsten überhaupt! Sie arbeiten für und mit der Natur!“ Musikalisch umrahmt von der Gruppe „Au Revoir“ hieß Claudia Taeger, Abteilungsleiterin im Gartenbau am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg alle anwesenden Absolvent*innen willkommen. Die Freisprechung markiere den Übergang ins gärtnerische Berufsleben: „Bleiben Sie neugierig! Und vor allem: Bleiben Sie im Herzen Gärtner!“, betonte sie. Höhepunkte der Feierlichkeiten waren die Übergabe der Berufsurkunden an die Nachwuchskräfte sowie deren Freisprechung durch Martin Gramsch, Bezirksvorsitzender Oberfranken des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes, und Stefan Weiß, Regionalvorsitzender Oberfranken des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern). Von den insgesamt 35 Gärtner*innen absolvierten 20 ihren Abschluss in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau), 12 im Zierpflanzenbau und drei in der Fachrichtung Staudengärtnerei.

„Sie haben es geschafft! Nun übernehmen Sie Schritt für Schritt Verantwortung – im Betrieb ebenso wie auch für sich selbst. Stellen Sie sich dieser Herausforderung und ducken Sie sich nicht weg!“, ermunterte Gramsch. Egal ob Ökologisierung, Klimawandel und Wassermanagement, Gärtner*innen könnten Teil der Lösung sein. Auch Stefan Weiß sieht den gesamten Gartenbau hier in der Pflicht, denn der Umgang mit Ressourcen und der Anbau und die Verwendung von Pflanzen sind die Grundpfeiler des Gärtnerberufs.