Leutenbach: Magdalena Dorsch wurde als neue Gemeinderätin vereidigt – Hohe Investitionen in Wasser- und Kanalbauten
Magdalena Dorsch ist neue Gemeinderätin – Hohe Investitionen in Wasser- und Kanalbauten
Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die 24-jährige Bürokauffrau Magdalena Dorsch (FWG) von Bürgermeister Florian Kraft (FWG) als neue Gemeinderätin von Leutenbach vereidigt. Sie folgt Christian Maltenberger nach, der auf eigenen Wunsch aus dem Ratsgremium ausgeschieden ist. Magdalena Dorsch freut sich auf ihr neues Ehrenamt und ist gespannt, was auf sie zukommt. Die Eidesformel sprach sie mit dem Zusatz „so wahr mir Gott helfe“ nach. Eine weitere personelle Neuerung war die Ernennung von Gemeinderätin Ulrike Götz (FWG) zur neuen Jugendbeauftragten der Gemeinde Leutenbach.
Zur Sitzung war erneut der Vorstand Ingolf Eckert von der Ingenieuraktiengesellschaft Höhnen & Partner aus Bamberg gekommen, der neue geplante Projekte im Wasserleitungs- und Kanalbau vorstellte. Bisher wurden bereits 947 000 Euro für die Ertüchtigung der Ver- und Entsorgungsleitungen im Gemeindegebiet ausgegeben. Die Erneuerung eines Teiles des undichten Mischwasserkanals in Mittelehrenbach kostete 135 000 Euro, der Kanal bis zur Obstmarkthalle in und der bis zur Staatsstraße mit Umlegung und Erneuerung der Wasserleitung in den öffentlichen Flurweg 633 000 Euro, wobei hier 100 Meter Wasserleitung nicht förderfähig waren. Inzwischen haben sich zur ursprünglichen Planung einige Änderungen ergeben. Es ist noch einiges hinzugekommen und kann bis 2025 noch mit 70-prozentiger Förderung mit erledigt werden. Für Bürgermeister Kraft eine einmalige Gelegenheit, da zu vermuten ist, dass es so eine hohe Förderung nicht mehr geben wird. Erneuert werden soll daher noch die Wasserleitung in der Dietzhofer und St. Moritz Straße. Geschätzte Kosten 550 000 Euro. Der Gemeindeanteil läge hier bei 165 000 Euro.
Auch in Oberehrenbach ist einiges dazugekommen. So die Verlegung der Wasserleitung von Privat- in öffentlichen Grund, wobei ein Ringschluss ein echter Neubau ist. Auch hier sind 100 Meter Leitung nicht förderfähig. Geschätzte Gesamtkosten rund 1,78 Millionen Euro bei einem Gemeindeanteil von 710 000 Euro Netto. Wie der Planer erklärte, fällt auf Trinkwasserbauten keine Mehrwertsteuer an. Beziehungsweise kann sich diese die Gemeinde wieder zurückholen. Weiterhin ist dort auch geplant den Regenwasser- und Schmutzwasserkanal mit zu erneuern. Bisher liegen die teilweise maroden Kanäle übereinander, künftig nebeneinander.
Als „Abfallprodukt“ wird die ganze Straße mit erneuert, weil von dieser nach den Leitungsverlegungen nicht mehr viel übrig bleibt. Die geschätzten Kosten liegen hier bei 1,4 Millionen Euro, der Gemeindeanteil bei 550 000 Euro. Der Regenwasserkanal ist nach einer Kamerabefahrung bereits einsturzgefährdet und soll von Beton in haltbareres duktiles Gussrohr ersetzt werden. Kosten 490 000 Euro, Gemeindeanteil 200 000 Euro.
Insgesamt sollen in neue Wasserleitungen bis 2025 – bis dahin muss nach der Förderrichtlinie RzWas alles abgerechnet sein -, rund 2,3 Millionen Euro und in neue Kanalleitungen rund 1,9 Millionen Euro investiert werden. Der Gemeindeanteil, den die Anschlussteilnehmer tragen müssen, liegt für alle Maßnahmen bei rund 1,64 Millionen Euro. Nun muss eine Entwurfsplanung erstellt werden damit von der Gemeinde ein Ergänzungsbescheid beantragt werden kann. Der Planer geht davon aus, dass im Frühjahr 2023 die ersten Maßnahmen ausgeschrieben werden können, die dann alle bis 2024 abgeschlossen sein sollen. „Dies ist eine einmalige Möglichkeit noch mit großer Förderung erweitern zu können“, betonte Kraft. Der Gemeinderat stimmte dem weiteren Vorgehen einstimmig zu.
Neueste Kommentare