„Wer will fleißige Handwerker sehn…?“ – Tag des dörflichen Handwerks mit vielen Vorführungen in Bad Windsheim

Die gezielt gesetzten Hammerschläge aus der Schmiede hört man schon von Weitem. Foto: Fränkisches Freilandmuseum/Lisa Baluschek
Die gezielt gesetzten Hammerschläge aus der Schmiede hört man schon von Weitem. Foto: Fränkisches Freilandmuseum/Lisa Baluschek

Fans historischer Handwerkstechniken kommen am 16. Oktober 2022 im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim auf ihre Kosten! Hier geht es emsig zu: Von 13.00 bis 17.00 Uhr wird gehämmert, gehobelt und gesponnen. Außerdem warten eine Führung und ein öffentliches Mitmachprogramm auf die Museumsbesucher:innen.

Der Korbmacher zeigt, wie Körbe geschickt geflochten werden. Foto: Fränkisches Freilandmuseum/Lisa Baluschek

Der Korbmacher zeigt, wie Körbe geschickt geflochten werden.
Foto: Fränkisches Freilandmuseum/Lisa Baluschek

Büttner, Holzschuhmacher, Korbflechter, Müller, Schmiede, Spinnerinnen, Wagner, Weber und kommen alle noch einmal zusammen und präsentieren Interessierten ihr Handwerk und ihr Können in den Werkstätten oder vor den Gebäuden. Kinder und Erwachsene begeistert es gleichermaßen, die Entstehung der handwerklichen Produkte unmittelbar mitzuverfolgen. Wie entsteht ein Fass aus Dauben? Wie lange dauert es, bis ein Paar Holzschuhe gefertigt ist oder genug Wolle für warme Strümpfe gesponnen ist? Und wieviel Fingerfertigkeit und Kraft braucht man beim Weben oder Körbe machen? All das kann man am Sonntag erfahren, zusätzlich befasst sich die öffentliche Führung ab 11 Uhr mit dem Thema „Dörfliches Handwerk“. Beim offenen Mitmachprogramm können Kinder von 13.30-15.30 Uhr das Dreschen mit dem Dreschflegel selbst ausprobieren.

Besonderer Tipp:

Am Sonntagvormittag lässt das sechsköpfige Ensemble „Mesinke“ aus dem schwäbischen Krumbach besondere Töne im Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche erklingen. Eine der wohl ältesten deutschen Klezmerbands legt von 11:30 – 13:00 Uhr einen Stopp auf ihrer Tour zum 30-jährigen Bandbestehen in der Baugruppe Stadt des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim ein. Der Eintritt ist frei!

Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim

Das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim wurde am 10. Juli 1977 gegründet und am 4. Juli 1982 eröffnet und kann somit in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiern. Das Museum präsentiert die gesamte fränkische Region: Ober-, Unter- und Mittelfranken.
Auf dem 45 ha großen Gelände (entspricht einer Größe von 56 Fußballfeldern) stehen 125 historische Gebäude, deren Anzahl stetig erweitert wird. Derzeit werden das spätmittelalterliche Badhaus aus Wendelstein (LKR. Roth) und die Synagoge von 1740 aus Allersheim (LKR Würzburg) wiederaufgebaut. Das Badhaus wurde am 25. Juni eröffnet, die Synagoge voraussichtlich im Jahr 2023.

Die Sammlung des Museums umfasst 200.000 Objekte aus der Alltags-, Bau-, Religions-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des ländlichen, dörflichen und kleinstädtischen Lebens. 1975 wurde der Förderverein Fränkisches Freilandmuseum e. V. gegründet, der seitdem das Museum sowohl ideell als auch materiell unterstützt. Derzeit zählt er 4.000 Mitglieder. Rund 190.000 Besucher zählt das Museum seit vielen Jahren im Schnitt. 2020 sind Besuwegen der Corona-Pandemie zurück gegangen, ziehen derzeit aber wieder an