Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz e.V. hielt Jahreshauptversammlung
Gute Zahlen und Tipps für die Waldarbeit
Die Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz e.V. (WBV) hat am 30.09.2022 ihre Jahreshauptversammlung in der neu gebauten Turnhalle Gößweinstein abgehalten.
Grußworte sprachen der stellvertretende Landrat, Otto Siebenhaar, der Bürgermeister von Gößweinstein, Hanngörg Zimmermann, sowie der Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF), Bamberg, Forstdirektor Michael Kreppel. Dieser wies auf die Vorteile der Naturverjüngung gegenüber Pflanzungen hin und riet zur Durchforstung von Buchenbeständen aufgrund der aktuell hohen Nachfrage. Zu Beginn der Versammlung thematisierte der 1. Vorsitzende, Ludwig Thiem, die Herausforderungen während Corona sowie Personalveränderungen innerhalb der WBV und dem AELF. Um dem steigenden Arbeitspensum in der WBV entgegenzuwirken, wurden dieses Jahr zwei neue forstliche Mitarbeiter, Tim Büttner und Frederic Eger, eingestellt.
Aufgrund des coronabedingten Ausfalls der beiden vergangen Jahreshauptversammlungen wurden im Geschäftsbericht die Jahre 2019-2021 zusammengefasst. In dieser Zeit nahm die Anzahl der Mitglieder auf knapp über 1.900 zu, zudem stiegen die Forstpflanzenbestellungen durch die klimabedingten Ausfälle auf der Fläche. Schwerpunkte bei den Veranstaltungen waren 2019 der Regionale Waldbesitzertag in Etzdorf/Gößweinstein in Zusammenarbeit mit dem AELF. Im Holzverkauf nahm die Fichte weiter zu, Kiefer und Laubholz gingen zurück. Bei der Wertholzversteigerung erzielten Eiche und Lärche in den vergangenen Jahren die besten Preise. Für die Jahre 2019 und 2020 wurde ein Jahresüberschuss von jeweils rund 30.000 EUR und im Jahr 2021 von rund 45.000 EUR erzielt. Der Vorstand wurde von den 150 Teilnehmenden entlastet.
Der Referent des Abends, Matthias Koch, Geschäftsführer der WBV Kreuzberg e.V., sprach zum Thema „Holzeinschlag und -verkauf über die WBV“. Er forderte die Waldbesitzenden auf, sich bei geplanten waldbaulichen Maßnahmen von den Revierleitern der Forstverwaltung und den Förstern der WBV beraten zu lassen. Bei der Planung seien auf Lage und Boden, Bestand, verfügbare Technik und die aktuelle Marktlage zu achten. Die Umsetzung umfasse die optimale Erschließung, Auszeichnung und Auftragserteilung an die Forstunternehmen. Bei der Durchführung sei auf die Wetter- und Marktlage zu achten, anschließend würde das Holz vermessen und über Rahmenverträge an die Sägewerke verkauft. Im Nachgang müssten Nebenprodukte, wie z.B. Giebelmaterial, verkauft und gegebenenfalls die Wege in Stand gesetzt werden. Der Erlös einer waldbaulichen Maßnahme ergebe sich aus den zu erzielenden Holzpreisen – abhängig von Baumart, Qualität und Stärke – abzüglich der Kosten für Einschlag, Rückung, Transport, Wegeinstandsetzung und WBV-Vermittlungsgebühr. Zum Abschluss bedankte sich Heinz Pöhlmann, 2. Vorsitzender, herzlich bei Ludwig Thiem für sein außerordentliches Engagement und Nina Meyer wurde als langjährige Mitarbeiterin verabschiedet.
Neueste Kommentare