Forstbetrieb Ebrach: „Mehr als nur ein Absperrbanner für Forstbetriebe“

Das Banner ist nicht nur ein Warnhinweis, es gibt auch einen Überblick über die Arbeiten, die hinter der Absperrung passieren. (Foto: BaySF / Martin Hertel)
Das Banner ist nicht nur ein Warnhinweis, es gibt auch einen Überblick über die Arbeiten, die hinter der Absperrung passieren. © BaySF / Martin Hertel

Bessere Information für Waldbesucher

Die Bayerischen Staatsforsten statten ihre Forstbetriebe bayernweit mit über 500 zusätzlichen Bannern aus – diese sorgen für Sicherheit auf den Waldwegen und informieren Menschen vor Ort über Maßnahmen der Waldpflege.

„Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit vor Ort im Wald über unsere Arbeit zu informieren, um so Verständnis für erforderliche Absperrungen zu schaffen“, sagt Barbara Ernwein, Forstbetriebsleiterin der Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Ebrach. „Das Interesse der Bevölkerung am Wald als Natur- und Erholungsraum ist stark gestiegen. Gerade jetzt bei schönster Herbstfärbung zum Pilze sammeln. Oft wollen die Bürgerinnen und Bürger auch mehr über unsere Arbeit erfahren. Mit den personalisierten Absperrbannern zur Waldpflege haben wir darauf reagiert“, führt Barbara Ernwein weiter aus.

Zwei Beschäftigte leihen ihr Gesicht für mehr Sicherheit

Die Absperrbanner gibt es in zwei Ausführungen – jeweils mit dem Porträt einer Försterin und eines Forstwirts von den Bayerischen Staatsforsten. Sie verleihen der Botschaft ein Gesicht. Denn immer noch sehen sich Forstleute bei Absperrmaßnahmen wenig verständnisvollen Waldbesuchern gegenüber.

Die Gesichter zeigen: Wir sind Menschen, die mit großer Motivation am Klimawald der Zukunft arbeiten und gleichzeitig auf die Sicherheit der Waldbesucher achten. Wir sperren den Weg, um euch zu schützen.

Die gezielte Waldpflege ist ein entscheidender Faktor für die artenreichen und stabilen Klimawälder der Zukunft. Damit die Bäume ein stabiles Wurzelwerk und eine vitale Krone ausbilden können, muss man ihnen genug Wuchsraum geben. Das bedeutet, dass benachbarte und in Konkurrenz stehende Bäume dafür entnommen werden. Hierbei werden auch gezielt klimastabile und seltene Baumarten gefördert. Eine möglichst risikoarme und klimatolerante Baumartenmischung wird so geschaffen und erhalten. Durch die Pflegeeingriffe wird auch bewusst die Struktur der Wälder gefördert – also große, kleine, dicke und dünne Bäume nebeneinander. Das erhöht vor allem die Stabilität gegenüber Stürmen.

Im Forstbetrieb Ebrach wachsen jährlich etwa 140.000 Kubikmeter Holz nach, rund 90.000 Kubikmeter werden nachhaltig genutzt und der Gesellschaft bereitgestellt. Der wertvolle Rohstoff – Holz aus Bayern – wird somit in der Region nachhaltig gewonnen. Mit der Verwendung von heimischem Holz leisten Kunden sowie Bürgerinnen und Bürger einen echten Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz.

Die Banner dienen aber nicht nur der Information, viel wichtiger ist Ihre Funktion als Absperrung. „Die Wegesperrungen gilt es unbedingt zu beachten. Denn während Bäume gefällt werden und Forstmaschinen im Wald arbeiten, besteht für Erholungssuchende absolute Lebensgefahr! Auch nach dem Ende der täglichen Arbeit dürfen abgesperrte Bereiche nicht betreten werden. Es kann vorkommen, dass sich noch in den Kronen hängende Äste lösen und zu gefährlichen Geschossen werden“, appelliert Forstbetriebsleiterin Ernwein an die Bevölkerung.

Da immer nur in Teilflächen gearbeitet wird, bittet der Forstbetrieb in umliegenden Flächen das Farbenspiel und die Erholung zu genießen.

Weitere Informationen über die Aufgaben der Bayerischen Staatsforsten finden Sie unter: Klimawald | Bayerische Staatsforsten (baysf.de).