Basketball: Brose Bamberg verliert im Auftaktspiel gegen Alba Berlin mit 80:90
Brose Basket unterliegt Alba Berlin
Brose Bamberg musste sich im Auftaktspiel zur diesjährigen easyCredit Basketball Bundesligasaison Alba Berlin mit 80:90 geschlagen geben
Dabei war das Spiel über drei Viertel komplett ausgeglichen, erst im Schlussabschnitt kamen die Gäste – eingeleitet durch einige vermeidbare Bamberger Ballverluste – auf die Siegerstraße. Drei Bamberger Spieler punkteten zweistellig, Vaidas Kariniauskas war mit 15 Zählern der treffsicherste Brosespieler.
Oren Amiel: „Vorneweg: Glückwunsch an Israel und alles Gute in der EuroLeague. Ich möchte mich seinen Worten anschließen. Die Stimmung heute war grandios. Unsere Fans haben uns gepusht, auch wenn’s mal nicht so lief. Das war heute gute Werbung für unseren Sport, das haben wir alle sehr vermisst. Wir wissen das sehr zu schätzen und nehmen das nicht als Selbstverständlichkeit an. Das Spiel ist einfach zusammengefasst: wenn du gegen solch ein Team in den entscheidenden Phasen immer mal wieder den Ball verlierst, vor allem in Phasen, in denen das Momentum zu deinen Gunsten wechseln könnte, dann ist es schwer und du bezahlst das sofort. Wir hatten drei Turnover in Serie, sie machten einfache Punkte. Aber, der Einsatz und die Leidenschaft waren da. Wir müssen lernen gegen so physische Teams besser zu bestehen. Ich denke aber, dass uns das Spiel heute gut gezeigt hat, woran wir noch arbeiten müssen. Und dennoch: wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Darauf können wir aufbauen.“
Gabriel Chachashvili eröffnete die Partie mit einem Dreier und legte damit den Grundstein eines soliden ersten Viertels für Brose Bamberg. Vor allem ließ sich das Team auch von Berliner Läufen nicht aus dem Konzept bringen. Ein solcher 0:10-Lauf aus Bamberger Sicht brachte einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand (3:10, 4.). Amir Bell beendete den kleinen Offensivfluch, Justin Wright-Foreman legte nach, Jaromír Bohacík traf den Dreier – Mitte des Abschnitts war Brose wieder auf vier dran: 10:14. Diese minus vier wurden zwar kurz vor Ende sogar minus neun, doch die letzten Aktionen gehörten beide den Hausherren. Zunächst traf Solomon Young zwei Freiwürfe, kurz darauf setzte Spencer Reaves den Buzzer-Dreier aus dem Lauf und der Ecke zum 20:24 nach zehn Minuten.
Und Brose blieb auch zu Beginn des zweiten Viertels dran. Bell traf den Dreier, kurz darauf Patrick Heckmann zwei Freiwürfe zur ersten Führung nach der Anfangsminute (25:24, 11.). Es war jetzt eine komplett ausgeglichene Partie, in der beide Teams ihre guten Phasen hatten, aber auch nicht ganz so gute. Die Folge: es blieb bis zur Halbzeit nahezu durchgehend ein One-Possession-Game, das beim Stand von 40:42 in die Kabinen ging. Bester Bamberger Werfer war bis dato Jaromír Bohacík mit zehn Punkten, bei Berlin war Jaleen Smith mit 13 Zählern am treffsichersten. Ausgeglichen gestaltete sich auch die Reboundbilanz (18/19), lediglich bei den verteilten Assists war Berlin etwas besser (9/12), ebenso passten die Gäste bis dato etwas konzentrierter auf den Ball auf (6/3 Ballverluste).
Blatt traf zu Beginn der zweiten Halbzeit den Dreier für Berlin, den Broses Center Solomon Young kurz darauf ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf egalisierte. Es blieb ein spannendes Spiel, denn wann immer die Berliner sich leichte Vorteile erarbeiteten, war einer der Brosespieler auf der Gegenseite ebenfalls zur Stelle. Mal war es Sengfelder, dann wieder Bell, dazu immer wieder Solomon Young und Vaidas Kariniauskas, die allesamt eine geschlossene Bamberger Mannschaftsleistung den Hauptstädtern gegenüberstellten. Folgerichtig konnte sich auch im dritten Abschnitt keines der Teams absetzen, ging es nach einem Kariniauskas-Korbleger kurz vor der Sirene mit 60:62 in den Schlussabschnitt.
Dort blieb es zunächst das gleiche Bild. Berlin traf, Brose antwortete. Brose traf, Berlin antwortete. So ging das bis etwa Mitte des letzten Viertels hin und her. Dann aber leisteten sich die Hausherren einige Ballverluste, die die Gäste auf der Gegenseite gnadenlos ausnutzten. Die Folge: ALBA konnte sich nun doch etwas absetzen, lag nach zwei erfolgreichen Blatt-Freiwürfen vier Minuten vor Schluss erstmals zweistellig in Front: 69:80. Doch Brose kämpfte, Brose zeigte Moral, kam auch weiterhin immer wieder zu schönen Abschlüssen, bekam allerdings in der Verteidigung keinen wirklichen Zugriff mehr, um noch mehr Stopps zu generieren und den Rückstand damit wieder weniger werden zu lassen. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 80:90 geschlagen geben.
Brose Bamberg: Blunt dnp, Bell 7, Wright-Foreman 4, Kariniauskas 15, Wohlrath 3, Bulic dnp, Bohacík 12, Chachashvili 3, Young 12, Reaves 10, Heckmann 6, Sengfelder 8
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