Stadtsteinacher Athleten holen Gold, Silber und Bronze bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften im Rasenkraftsport
Rasenkraftsport / Deutsche Nachwuchsmeisterschaften: Kompletter Medaillensatz für Stadtsteinacher Athleten
Gold für Max Hübner und Merlin Hummel / Silber und Bronze für Liebenwald-Zwillinge
Im schönen oberbayerischen Städtchen Wasserburg fanden dieses Jahr die deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im Rasenkraftsport statt. Zwei Titel und zwei weitere Medaillen gewannen dort die Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach.
Im Leichtgewicht (-52kg) der A-Schüler ging der erst 13-jährige Kai Konopacki in der Altersklasse der 14- bis 15-Jährigen an den Start. Kai schlug sich in einem achtköpfigen Feld zunächst überraschend mutig.
Im Steinstoßen (5kg) lieferte er mit 6,84 Metern die drittbeste Weite ab. Mit dem ebenso schweren Wurfgewicht wurde er mit 16,19 Metern Vierter. Lediglich im Hammerwerfen wackelte der Forstlahmer mit dem ungewohnten 4kg-Hammer und fabrizierte vier ungültige Versuche, so dass es aus der möglichen Medaille im Dreikampf nichts wurde. Trotz des „Saltonullo“ wurde Kai im Dreikampf mit 1217 Punkten Fünfter und sammelte bei seiner ersten deutschen Meisterschaft wertvolle Erfahrung.
Sieger in dieser Klasse wurde Linus Holzhey (TSV Trauchgau) mit 1861 Punkten.
Ein Platz auf dem Treppchen, vielleicht sogar den Titel, hatte die 18-jährige Leonie Liebenwald bei der weiblichen Jugend A (+68kg) im Visier. Im Hammerwerfen (4kg) legte die Stadtsteinacherin auch richtig gut los und erzielte mit 50,08 Metern einen neuen Stadionrekord, was ihr einen extra Ehrenpreis bescherte. Im Gewichtwerfen (3.Platz) war Leonie mit 24,74 Metern nicht ganz zufrieden, zumal ein Wurf über 26 Meter leicht außerhalb des Sektors war und im Steinstoßen (5kg) stieß Leonie mit 10,05 Metern (2.) zwar persönliche Bestweite, aber Gioia Mazza (VfL Waiblingen) langte in dieser Disziplin mit 10,59 Metern richtig zu, was ihr auch im Dreikampf mit 2637 Zählern knapp den Titel vor Leonie (2608 Punkten) einbrachte.
Im Mittelgewicht der männlichen Jugend B startete Speerwerfer Max Hübner. Der 17-Jährige begann mit drei ungültigen Versuchen im Hammerwerfen bevor er mit einem Sicherheitsversuch von 42,15 Metern noch ein zählbares Ergebnis fabrizierte. Ganz anders sah es für Max dann im Gewichtwerfen (7,5kg) aus. Hier hatte der junge Stadtsteinacher mit 22,03 Metern und knapp drei Metern Vorsprung schließlich die Nase vorn. Mit genau 10,00 Metern lag Max Hübner im Steinstoßen dann auf Rang zwei, was ihm in der Dreikampfwertung mit 2372 Punkten klar den deutschen Meistertitel vor Stefan Preß (TSV Wasserburg/2227 Punkte) bescherte.
Auch Linus Liebenwald hatte sich im Schwergewicht (+85kg) Chancen auf eine Dreikampf-Medaille ausgerechnet. Der 6kg-Hammer flog bei starken Regenschauern zunächst auf 57,84 Meter (Platz zwei). Mit dem 10kg-schweren Wurfgewicht landete Linus mit 24,74 Metern auf Rang drei und im Steinstoßen (10kg) landete der 18-Jährige mit 10,70 Metern in der Einzelwertung auf Platz fünf. Am Ende gewann die begehrte Dreikampfwertung der für den TV Fränkisch-Crumbach startende Schweizer Lars Wolfisberg mit 2890 Zählern vor Tim Steinfurth (TSG Eppstein/2868Punkte). Linus Liebenwald holte sich mit 2787 Punkten die Bronzemedaille.
Die Saison ausklingen lassen war die Devise von Merlin Hummel im Schwergewicht der U23-Klasse. Konkurrenz um den Dreikampf-Titel hatte der Student kaum zu fürchten. Bei einstelligen Temperaturen, heftigen Regenschauern und Wind von vorn legte der 20-Jährige zunächst einen Sicherheitsversuch mit dem 7,26kg-Hammer hin. 68,66 Metern folgten noch zwei knapp aus dem Sektor bugsierte Versuche, die die Veranstalter auf Bitte auch nochmal mit der elektronischen Meßanlage ins Visier nahm.
71,06 Meter bei solchen Bedingungen ist ein Niveau dass zum Saisonende schließlich Athlet und Trainer zufrieden stellen konnte. Gute 26,41 Meter mit dem 12,5kg-schweren Wurfgewicht und 9,73 Meter (Platz 2) mit dem 15kg-Stoßstein brachten dem 20-Jährigen sehr gute 2938 Punkte in der Dreikampfwertung sowie den deutschen Meistertitel ein.
Matti Hummel gewinnt für Bayern
Der 15-jährige Matti Hummel war zeitgleich zu den Wasserburger Titelkämpfen beim Leichtathletik-Schülervergleichskampf zwischen Hessen-Württemberg-Bayern im hessischen Heuchelheim am Start. Er gewann dort mit 51,23 Metern und 14 Metern Vorsprung überlegen das Hammerwerfen und steuerte wertvolle Punkte beim Sieg der bayerischen Mannschaft bei. Bayern gewann den traditionsreichen Vergleichswettkampf deutlich mit 248 Punkten vor Württemberg (194 P.) und Gastgeber Hessen (148 P.).
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