Ergebnis der Elternbefragung 2022 durch die Stadt Bamberg liegt vor: Hohe Zufriedenheit in den Kitas, aber auch Verbesserungsbedarf
Hohe Weiterempfehlungsrate und Zufriedenheit in den Bamberger Kitas
Das Ergebnis der Elternbefragung 2022 spiegelt ein positives Bild, es gibt aber auch noch Verbesserungsbedarf
Im Mai dieses Jahres hatten etwa 4000 Familien mit Kindern in Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit, an der Bamberger Elternbefragung teilzunehmen. Laut dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz sind alle Kindertageseinrichtungen dazu verpflichtet, Qualitätssicherungsmaßnahmen – zum Beispiel mittels einer Elternbefragung – durchzuführen. In der Stadt Bamberg übernehmen das Stadtjugendamt und die Jugendhilfeplanung diese Aufgabe und führen jährlich eine Elternbefragung in den 53 Einrichtungen durch. In diesem Jahr haben 44 Prozent der Familien, die Möglichkeit genutzt, an der Befragung teilzunehmen.
Ziel der Elternbefragung ist es, Aufschluss darüber zu geben, wie zufrieden Eltern mit dem Betreuungsangebot in den Einrichtungen sind. In der Gesamtbewertung zeigten die Familien eine hohe Zufriedenheit und vergaben zu knapp 90 Prozent die Noten „sehr gut“ oder „gut“. Abgefragt wurde auch, ob der Platz zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar war, ob die Öffnungszeiten den Bedarfen der Familien entsprechen und welche Gründe zur Wahl der Einrichtung geführt haben.
Die Ergebnisse belegen, dass für eine Anmeldung in Kindergarten und Hort mit knapp 40 Prozent die Nähe zur Einrichtung und Geschwisterkinder, die bereits in der Einrichtung angemeldet sind (20 Prozent), die ausschlaggebenden Gründe waren. Etwas mehr als 10 Prozent der Familien gaben an, dass die einzige Zusage für einen Kindergarten- und Hortplatz das entscheidende Kriterium war. Im Krippenbereich liegt dieser Wert mit 27 Prozent deutlich höher – auch höher als alle anderen Auswahlgründe – und zeigt klar die noch bestehende Platznot insbesondere für die Altersgruppe der unter Dreijährigen.
90 Prozent haben Platz zum Wunschtermin erhalten
Neun von zehn Eltern haben den Platz in Krippen, Kindergärten oder Horten zum gewünschten Zeitpunkt erhalten. Die restlichen 10 Prozent früher oder später als gewünscht. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich dieser Wert leicht verbessert. „Das zeigt, dass die Investitionen in den Ausbau der Kindertagesbetreuung Wirkung entfalten. Wir sind aktuell dabei, weitere dringend notwendige Plätze zu schaffen“, so Sozialreferent und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Im Netz für Kinder-Einrichtungen haben alle Eltern ihren Platz zum gewünschten Termin erhalten.
Die Zufriedenheit der Eltern mit dem pädagogischen Angebot und den Rahmenbedingungen der Kindertageseinrichtungen ist hoch. Die höchste Zufriedenheit zeigt sich bei Angeboten in den Bereichen sprachliche Fähigkeiten, Kunst, Umwelt & Natur. Etwas weniger zufrieden sind die Eltern mit Angeboten in den Bereichen Gesundheit & Ernährung, sowie Musik. Dies zeigt sich über alle Einrichtungstypen hinweg. Die Rahmenbedingungen der Einrichtung wie Raumgestaltung, Ausstattung oder Außenanlagen werden von den Eltern ebenfalls positiv bewertet.
Die höchste Zufriedenheit zeigt sich mit der Ausstattung an Lern- und Spielmaterialien. Kritik wird dagegen bei der Gestaltung der Außenanlagen und besonders im Bereich Essen – Ausgewogenheit des Speiseplans und Geschmack des Essens – geäußert. Auch hinsichtlich der Beteiligungsmöglichkeiten von Eltern wird an einigen Stellen Verbesserungsbedarf gesehen, bspw. durch Gruppen-Elternabende oder im Umgang mit Beschwerden und Kritik.
Bericht zum Download
Die Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse erfolgt in einem Gesamtbericht, der auf der Homepage der Stadt Bamberg zum Download zur Verfügung steht (https://www.stadt.bamberg.de/Elternbefragung-2022). Die Daten geben nicht nur der Öffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der Kindertageseinrichtung, sondern sind eine wichtige Basis für die Jugendhilfeplanung und die qualitative Weiterentwicklung der Kinderbetreuung in der Stadt Bamberg. Die Einrichtungen haben ihre spezifischen Ergebnisse bereits vor den Sommerferien erhalten und können diese nun für ihre eigene Qualitätssicherung nutzen.
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