Enttäuschung bei der Interessengemeinschaft „Lebenswertes Regnitztal“: Am Standort für die geplante Autobahnraststätte auf Höhe Eggolsheim wird weiter festgehalten
Raststättenwahnsinn geht weiter
Lange war es ruhig um die geplante Autobahnraststätte auf Höhe Eggolsheim. Eine Anfrage an die alte Bundesregierung hatte ergeben, dass der Baubeginn 2024 erfolgen soll.
Insgesamt 13 ha Fläche soll dort in eine Raststätte mit Tankanlage in Richtung Süden verbaut werden, die Kosten wurden Anfang 2021 auf knapp 24 Millionen Euro geschätzt. Der Eggolsheimer Gemeinderat hatte im Sommer 2022 eine kleine Lösung ins Spiel gebracht, die einen ressourcenschonenden Ausbau ohne Tankanlage vorsieht.
Aus einer schriftlichen Anfrage der IG „Lebenswertes Regnitztal“ an den Bamberger SPD-Abgeordneten Andreas Schwarz geht hervor, dass an der Standortplanung im Rahmen der Vorentwurfsplanung weiterhin festgehalten wird und keine alternativen Standorte in Erwägung gezogen werden. Aktuell werden die Planfeststellungsunterlagen für den Neubau der bewirtschafteten Rastanlage Regnitztal-West von der zuständigen Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes für das erforderliche Baurechtsverfahren erstellt. Trotz des aktuellen Inflationsniveaus und der deutlich gestiegenen Energiekosten können keine Aussagen zu Kostensteigerungen getroffen werden.
Die beiden Eggolsheimer Sprecher der Interessengemeinschaft Johannes Maier und Martin Distler bezeichnen diese Entwicklung als enttäuschend . Gerade in der Klimakrise ist ein konsequentes Handeln gegen Flächenversieglung gefragt, stattdessen treibe das FDP-geführte Verkehrsministerium die alten Planungen voran. Weder würden die aufgezeigten Kompromissvorschläge aufgenommen, noch andere Alternativen neben dem Bau geprüft.
So wäre die Einführung eines Parkleitssystems für LKWs auf der Strecke von Nürnberg nach Coburg ebenso zu prüfen wie die Öffnung von bereits versiegelten großen Baumarkt- und Supermarktplätzen über Nacht für Lkw-Fahrer.
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