CeresAwards: Wird Itzgrunder Hannes Porzelt „Landwirt des Jahres 2022“?

Wer wird Landwirtin oder Landwirt des Jahres 2022? Am 12. Oktober ist es so weit: Im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ vergibt agrarheute, die führende Informationsquelle zur deutschen Landwirtschaft aus dem Hause DLV Deutscher Landwirtschaftsverlag, in Berlin diese hohe Auszeichnung. 30 Landwirtinnen und Landwirte stehen in zehn Kategorien im Finale des CeresAwards. Einer davon ist Hannes Porzelt aus Itzgrund im Landkreis Coburg. Das Jurorenteam hat ihn jüngst auf seinem Hof besucht und beurteilt.

Diese Biogasanlage liefert Energie und schützt das Klima. Dieser Spruch ziert die Biogasanlage von Biolandwirt Hannes Porzelt. Er beschreibt sein Betriebskonzept so: „Mein Ziel für unseren Milchviehbetrieb ist, über einen möglichst geschlossenen Kreislauf zu wirtschaften. Daher haben wir unseren Betrieb 2009 auf ökologischen Landbau umgestellt und eine Photovoltaikanlage installiert. 2016 kam unsere Güllekleinanlage hinzu, die zu 99 Prozent mit Gülle und Mist gefüttert wird“. Der Landwirt füttert die Biogasanlage mit einer Leistung von 75 kWel überwiegend mit Gülle und Mist seiner 150 Milchkühe. Der Strom fließt zu 100 Prozent ins öffentliche Netz. Die Abwärme wird größtenteils als Prozesswärme für die Biogasanlage selbst genutzt. Auch der Strom von sechs Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 90 kWp geht in das öffentliche Netz. 2016 kam noch eine 30 kWp-Eigenstromanlage hinzu.

Porzelt ist in der Kategorie Energielandwirt für den mit 20.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert – der höchsten Auszeichnung in der Landwirtschaft. Vergeben wird der Award von agrarheute, der führenden Fachmedienmarke im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag. Neben dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, werden Sieger in den zehn Einzelkategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee ausgezeichnet. Ins Finale für den CeresAward haben es nach einer umfangreichen Bewertung 30 Betriebe aus Deutschland und Österreich in den zehn Kategorien geschafft – also drei Betriebe pro Kategorie.  Eine hochkarätige Fachjury hat in den letzten Wochen alle Betriebe bei einer intensiven Betriebsbegutachtung ins Visier genommen. Die Jury jeder Kategorie besteht aus je einem
agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriesponsors.

Das Geheimnis, wer Gewinner in jeder Kategorie und wer Landwirtin/ Landwirt des Jahres wird, wird auf der Gala „Nacht der Landwirtschaft“ am 12. Oktober 2022 im Zoopalast in Berlin gelüftet: Hier werden die zehn Sieger der Kategorien und die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres gekürt; aus dem Kreis der zehn Kategoriesieger wird die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres ermittelt. Wie in jedem Jahr werden zu dieser Veranstaltung hochkarätige Persönlichkeiten aus der Agrarwirtschaft, Politik und Verbänden erwartet. Auftakt zur Gala ist ein Empfang um 18.00 Uhr mit anschließender festlicher Preisverleihung ab 19:30 Uhr.

Die Vielfalt der Landwirtschaft ist groß und dementsprechend unterschiedlich sind die Betriebe, die die Juroren in diesem Jahr im Rahmen ihrer Stippvisite auf den Höfen kennengelernt haben. Aber eines ist überall gleich: die Landwirtinnen und Landwirte im Finale des CeresAward zeichnen sich durch Ideenreichtum und ein starkes Engagement für Mensch, Tier und Natur aus.

Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute: „Die Wahl für die Landwirtin oder den Landwirt des Jahres war in diesem wie immer sehr schwierig. Die Betriebe sind alle exzellent aufgestellt und erbringen beeindruckende Leistungen für Umweltschutz und Gesellschaft. Die Messlatte lag in diesem Jahr ausgesprochen hoch, entsprechend schwer ist es, nur eine oder einen ‚Besten‘ zu küren.“ Die Anforderungen, die heutzutage an die Landwirtschaft gestellt werden, seien insgesamt herausfordernd. Wer sich in einem solchen Umfeld vor anderen hervortut „macht wirklich einen bemerkenswerten Job. Das sind Pioniere in der Landwirtschaft, die die Branche voranbringen und der Gesellschaft vor Augen führen, dass Landwirtschaft eine zukunftsträchtige Branche ist“, so Michel-Berger.