Bamberger Grundschüler übten bei der Verkehrssicherheitswoche wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt
Wie groß der „tote Winkel“ ist
Grundschüler:innen bei Verkehrssicherheitswoche sensibilisieren
Gut 61 Klassen der Bamberger Grundschulen übten in der vierten September-Woche auf dem großen Parkplatz hinter der Brose-Arena, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen. Es geht aufs Fahrrad, in den Linienbus und zum LKW. Die Kooperation aus mehreren Akteuren hat sich bewährt.
„Guuuten Mooorgen“, schallt es um acht Uhr morgens durch den Regen. Die beiden Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, Franz Werner und Klaus Fuß, motivieren den Grundschul-Nachwuchs zu einem lauten Morgengruß, so dass alle wach sind. Langweilig wird es an diesem Vormittag eh niemandem, denn die Kinder sind aktiv gefordert. Zum Beispiel im Hindernisparcours, den es auf dem Fahrrad zu bewältigen gilt: unter Stangen durchfahren, eine Vollbremsung machen, Hütchen umrunden oder vom Rad aus einen Ball in den Eimer werfen. Spannend wird es auch beim „Schneckenrennen“: Wer kann am langsamsten fahren, ohne mit dem Fahrrad umzukippen? Der Rekord für sieben Meter liegt bei 36,7 Sekunden.
Eindrücklich wird es an der Station der Stadtwerke Bamberg, wo Busfahrer Harald Wessely zeigt, wie viel Kraft so ein Gefährt hat – und warum es wichtig ist, am Gehsteig Platz für den Linienbus zu lassen. Beim Bustraining üben die Kinder außerdem das richtige Einsteigen und Mitfahren. „Unsere Busfahrerinnen und -fahrer absolvieren kontinuierlich Fahrsicherheitstrainings und sind für den Schülerverkehr sensibilisiert. Diese Übungen heute sind vor allem für die Kinder ausgelegt“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Fiedeldey vor Ort.
Bambergs Zweiter Bürgermeister und Mobilitätsreferent, Jonas Glüsenkamp, freut sich über die aufmerksamen Grundschüler:innen. „Zum Schulstart nach den Sommerferien nimmt der Verkehr immer zu. Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Kinder selbst lernen, wie sie sich in verschiedenen Verkehrssituationen verhalten.“ Das zeigt sich etwa an der Station „toter Winkel“, für die die Fahrschule Lisowski einen LKW stellt. Dagmar Mayer vom ADAC Nordbayern lässt die Kinder mit langen Seilen herausfinden, wie groß so ein „toter Winkel“ tatsächlich ist. Am Ende versammeln sie sich auf einer gelben Plane, die das anschaulich zeigt.
Über das Projekt
Die Verkehrssicherheitswoche findet seit über zehn Jahren zum Schulstart statt. Teilnehmer:innen sind die Kinder von der zweiten bis zur vierten Klasse der Bamberger Grundschulen. Für die ersten Klassen führt Chapeau Claque das Theaterstück „Tiger und Bär im Straßenverkehr“ an allen interessierten Schulen auf.
Die Verkehrssicherheitswoche ist eine Kooperation verschiedener Akteure: Stadtwerke Bamberg, Busunternehmen Basel, Brose Arena, Sparkasse Bamberg, Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, Kreisverkehrswacht Bamberg e.V., Fahrschule Lisowski sowie das Schulverwaltungsamt der Stadt Bamberg.
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