Bamberg: Johanniter geben Optionen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter
Alternde Gesellschaft – Johanniter regen zum Austausch an
Wie sehen älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft? Angesichts einer alternden Bevölkerung ist eine offene Diskussion darüber unverzichtbar. Darauf weisen die Johanniter anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Menschen“ am 1. Oktober hin.
Deutschland altert: Aktuell sind rund 18,44 Millionen Menschen, rund 22 Prozent der Gesamtbevölkerung, über 65 Jahre alt. Und der Anteil Älterer wird absehbar weiter wachsen. Denn die derzeit stärkste Altersgruppe sind nicht die Jungen, sondern die 40- bis 59-Jährigen. „Umso wichtiger ist es, offen darüber zu reden, wie älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft sehen. Und was erforderlich ist, um Selbstbestimmung und Selbstständigkeit auch im hohen Alter zu unterstützen“. Das betont Ursula Benke, Pflegedienstleiterin bei den oberfränkischen Johannitern, anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Menschen“ am 1. Oktober. Ausgerufen von den Vereinten Nationen soll dieser Tag die Situation der Seniorinnen und Senioren in der Gesellschaft beleuchten.
„Niemand sollte aus Altersgründen ausgegrenzt oder in der selbstbestimmten Lebensführung behindert werden. Ältere Menschen haben eine umfangreiche Biografie und viel Lebenserfahrung: Natürlich wollen sie ihr Leben weiterhin nach ihren persönlichen Vorstellungen gestalten“, weiß Benke. Ein Ziel, das die Johanniter aus Überzeugung und mit Respekt vor der individuellen Lebensleistung umfassend unterstützen.
Gezielte Hilfe, abgestimmt auf den individuellen Bedarf
Mit den Jahren kommt es fast immer dazu, dass gesundheitliche Einschränkungen den gewohnten Alltag irgendwann verändern. „Die meisten Menschen möchten dennoch möglichst in ihrem Zuhause bleiben“, sagt die Pflegeexpertin. Damit sie ihren Alltag dort selbstständig und sicher gestalten können, gibt es Unterstützung: Ein Hausnotruf sorgt zum Beispiel dafür, dass auf Knopfdruck rund um die Uhr kompetente Hilfe bereitsteht. „Das finden auch die meisten Angehörigen sehr beruhigend. Wenn sie in die häusliche Pflege eingebunden sind, sorgt der Hausnotruf zudem für entlastende Freiräume“, weiß Heiko Rödel, der bei den oberfränkischen Johannitern für die Notrufdienste zuständig ist. In Bayern nutzen alleine fast 30.000 Menschen den Hausnotruf der Johanniter.
Menschen mit Pflegebedarf unterstützen die Johanniter in Bayern durch 13 ambulante Pflegedienste – dazu gehört auch die Sozialstation in Schlüsselfeld. Die Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege helfen bei der Körperpflege, gehen mit zum Einkaufen oder zu Arztbesuchen und unterstützen die Zubereitung von Mahlzeiten. Auch für die Angehörigen ist das eine Entlastung.
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