Kreis Kulmbach: IG BAU warnt vor Drehen an der Mietenschraube: „Zitrone nicht weiter auspressen“
Kreis Kulmbach wohnt auf 3,9 Mio. Quadratmetern – Mehr Wohnungen durch Umbau und Dachaufstockung
Der Landkreis Kulmbach wohnt auf insgesamt rund 3,9 Millionen Quadratmetern. Die verteilen sich im Landkreis auf 37.870 Wohnungen. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG BAU beruft sich dabei auf aktuelle Daten zum Wohnungsbestand vom Statistischen Bundesamt, die vom Pestel-Institut (Hannover) für die IG BAU analysiert wurden.
Demnach haben rund 7.970 Wohnungen im Kreis Kulmbach sieben oder sogar mehr Räume. „Wer so eine große Wohnung hat, die ihm auch noch gehört, hat eine Sorge nicht: die Angst vor steigenden Mieten“, sagt Uwe Behrendt. Der Vorsitzende der IG BAU Oberfranken warnt die Immobilienwirtschaft davor, die Mietenspirale weiter nach oben zu drehen und damit die Inflation zusätzlich anzuheizen.
Behrendt fordert Privatvermieter genauso wie Wohnungsgesellschaften auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dies bedeute, bei den Mieten Maß zu halten und auf Steigerungen weitgehend zu verzichten. „Gerade jetzt geht es darum, eines für den Wohnungsmarkt klar auszusprechen: Es ist ungehörig, die Zitrone weiter auszupressen. Ein Großteil der Haushalte wird durch die Kostenexplosion bei den Heizkosten ohnehin schon finanziell in die Knie gezwungen. Da darf nicht auch noch die ‚Mietenkeule‘ hinterherkommen“, so Behrendt.
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