Coburger REGIOMED Kliniken GmbH: Inflation und Energiekosten treffen auch Gesundheitswesen

Berlin/Coburg – Bundesweit sorgen Krankenhäuser im Rahmen der Aktion „Alarmstufe ROT“, initiiert von der Deutschen Krankenhausgesellschaft und den Landesverbänden für Aufsehen. Sie sensibilisieren für die prekäre wirtschaftliche Situation der Kliniken angesichts von explodierenden Kosten und Inflation.

Auch die REGIOMED-Kliniken GmbH schließt sich den Forderungen nach einem Inflations- und Energiekostenausgleich an. Ohne drohe die „wirtschaftliche Intensivstation“ für viele Häuser. Hintergrund sind die extrem gestiegenen Kosten für Material und Energie. Nach mehr als zwei Jahren Pandemiegeschehen bringen diese Kosten die Kliniken an ihre wirtschaftliche Belastungsgrenze. Davon bleibt auch die REGIOMED-Klinik GmbH nicht verschont. Allein im Bereich der Energiekosten rechnet der Verbund mit einem Plus in Höhe von 250 Prozent für das kommende Jahr. Geschäftsführer Michael Musick sieht die positive Entwicklung, die der Verbund in den letzten Jahren genommen hat, gefährdet und die eingeleitete Trendwende wird im unglücklichsten Fall dadurch abgewürgt.

„Es ist eine Besonderheit des Gesundheitswesens, dass die Kostensätze mit den Krankenkassen verhandelt sind und ein Nachverhandeln nicht möglich ist. Überhaupt ist der maximale Preisanstieg begrenzt. Somit sind uns einnahmeseitig die Hände gebunden, während die Ausgaben davon galoppieren“ beschreibt Musick die Situation.

Hintergrund: Anders als in der Wirtschaft üblich, können die Krankenhäuser entstehende Mehrkosten nicht an ihre „Kunden“, die Patienten, weitergeben. Die Vergütungen der Krankenkassen für medizinische Leistungen, welche den Betrieb der Krankenhäuser finanzieren, sind vom Gesetzgeber so streng reglementiert, dass sich für die Krankenhäuser keine Möglichkeit bietet, die tatsächlichen Preissteigerungen zu refinanzieren.

Trotz der eindeutigen Problemlage verhallten entsprechende Eingaben an die Bundesregierung und Gesundheitsminister Karl Lauterbrach bisher ungehört, auch wenn ein erstes positives Zeichen von Seiten des Gesundheitsministers kam. Thüringer Vertreter des Klinikverbundes haben daher am 14. September 2022 an einer Protestkundgebung vor dem Thüringer Landtag teilgenommen.

Die Kliniken im regionalen Verbund befürworten daher die Aktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) einen Inflationsausgleich zu fordern, um eine noch massivere Kostenkonsolidierung mit möglichen negativen Folgen für die Patientenversorgung zu vermeiden. Die DKG hat hierfür eine Petition gestartet, die von REGIOMED unterstützt wird: https://www.openpetition.de/!AlarmstufeRot