FC Eintracht Bamberg 2010: Zweifacher Lang-Treffer und kompakte Defensive lassen FCE jubeln
Man könnte jetzt spekulieren, was passiert wäre, wenn Stefan Massinger als letzter Mann des SV Donaustauf in der dritten Spielminute nicht so unglücklich im Rasen hängengeblieben wäre, dass er sich das Knie verdrehte. David Lang jedenfalls reagierte blitzschnell und schob die Kugel zur frühen Führung für die Domreiter an Gästeschlussmann Jurasi vorbei. Massinger musste schwerverletzt vom Feld runter, ein Schock für das Team aus dem Regensburger Vorort. Sicher, das 1:0 spielte dem FC Eintracht in die Karten, dennoch war die Leistung gegen ein Team, das wirtschaftlich und sportlich zu den Schwergewichten der Bayernliga Nord gehört, aller Ehren wert.
Die junge Bamberger Mannschaft stand über 90 Minuten defensiv weitgehend sicher, zeigte sich in den Umschaltmomenten brandgefährlich und hatte dazu noch einen an diesem Tag glänzend aufgelegten David Lang, der seinen prächtigen Auftritt nicht nur mit dem Führungstreffer, sondern auch mit dem fast schon vorentscheidenden 2:0 nach 26 Minuten krönte.
Dass die gutklassige Partie bis zur Schlussviertelstunde dennoch spannend blieb, war letztlich einem Eigentor von Marc Reischmann drei Minuten vor dem Seitenwechsel geschuldet. Nach einem Eckball der Oberpfälzer fälschte der Bamberger Mittelfeldmotor das Leder so unglücklich ab, dass es im linken oberen Winkel einschlug – Eintracht-Keeper Ben Olschewski hatte keine Chance. Warum der SV Donaustauf als Titelaspirant gehandelt wird, blitzte in der zweiten Halbzeit immer mal wieder auf. Die Offensive um den ehemaligen FCE-Stürmer Lukas Dotzler gilt als eine der besten der Liga und erspielte sich trotz einer gut aufgelegten Domreiter-Deckung um Christopher Kettler, Marco Schmidt und dem jungen Jonas Hartwig immer wieder Chancen. Die Endstation hieß aber nahezu immer Ben Olschewski, der bis auf eine kleine Unsicherheit eine tadellose Partie ablieferte.
In der 75. Minute erlöste letztlich Moritz Kaube, der schon nach 18 Minuten mit Gelb verwarnt worden war, seine Mannschaft und die 330 Zuschauer auf der Haupttribüne des Fuchs-Park-Stadions: Nach einer feinen Einzelleistung des kurz zuvor eingewechselten Philipp Hack bekam Kaube auf der linken Seite den Ball in den Lauf gespielt, zog aufs Tor und schob das Leder mit einer großen Portion Schlitzohrigkeit durch die Beine von Schlussmann Jurasi zum erlösenden und vielumjubelten 3:1 in die Maschen. Danach war der Wille der Gäste gebrochen, der FCE hätte das Ergebnis sogar noch etwas höher gestalten können. Am Ende sicherten sich die Domreiter verdient die drei Zähler, ließen sich vor der Tribüne von ihren Fans feiern und gehen nun mit drei Punkten Vorsprung und breiter Brust als Tabellenerster ins Topspiel am nächsten Samstag an gleicher Stelle gegen den Zweiten und Meisterschaftsfavoriten SC Eltersdorf.
FCE-Trainer Jan Gernlein zeigte sich hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel: „Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Auch in diesem Spiel ist wieder aufgefallen, welche Qualität Donaustauf vor allem in der Offensive besitzt. Wir hatten das allerdings bis zur zweiten Halbzeit gut im Griff und haben erst dann ein paar Chancen zugelassen, die Ben überragend gehalten hat. Die frühe Führung hat uns sicher geholfen. Ich habe mich vor allem für David gefreut, weil er schon in der Woche zuvor gegen Cham ein Superspiel abgeliefert, aber kein Tor gemacht hatte. Dafür hat es am Samstag zweimal geklappt. Das 3:1 fielt dann im richtigen Moment. Ich denke, wir sind der verdiente Sieger. Hervorheben möchte ich noch unsere Defensive. Die Jungs haben das absolut gut gemacht. Aber insgesamt ist diese Mannschaft eine Einheit, das ist schon sensationell!“
Neueste Kommentare