Der Gemeinderat in Kunreuth diskutierte über Energiespar-Möglichkeiten
Energiesparen in Kunreuth – Arbeitsgruppe soll ins Leben gerufen werden
von Thomas Weichert
Energiesparen ist in aller Munde. So auch im Gemeinderat von Kunreuth nach einem Aufruf von Bund und Freistaat, dass auch Kommunen Energie einsparen sollen. Der Markt Egloffstein beispielweise teilte kürzlich sogar schon mit, dass die Burg Egloffstein ab 1. September 2022 aufgrund der geltenden Gesetzeslage bis voraussichtlich 28. Februar 2023 nicht mehr beleuchtet werden darf.
Überlegungen in Kunreuth sind nun laut Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie Kunreuth), dass man zu einer bestimmten Urzeit die Hälfte der Straßenlampen abschaltet. Oder dass die Kirchen im Gemeindegebiet unter der Woche das Anstrahlen der Kirche reduzieren. Allerdings wird die Kirche in Kunreuth ohnehin nur bis 22 Uhr angestrahlt. „Die Kirchen anschreiben, könnte das nicht auch die Staatsregierung selbst machen“, wunderte sich Bernd Wohlhöfner (Bürgerliste Ermreus). Außerdem habe er noch nie verstanden, das in einem kleinen Dorf die Beleuchtung die ganze Nacht brennen muss. Ein Problem in Kunreuth ist auch, das noch nicht alle Lampen auf die günstigere LED-Technik umgestellt sind. „Da bleiben wir aber dran“, versicherte Bürgermeister Strian. Sind sie dann umgestellt kann man die meisten Leuchten so programmieren, dass sie ab 22 Uhr nur noch mit der halben Leistung strahlen, wusste Dietmar Vollrath, Energieexperte im Gemeinderat.
„Wenn was passiert ist das Geschrei riesengroß, weil kein Licht brannte“, wandte jedoch Hartmut Schmidt ein, der die Gemeinde dann auch in der Haftung sieht. „Wie geht die Bayerische Staatsregierung mit dem Thema Sicherheit um, ist denen das bewusst“, wollte daraufhin Wohlhöfer wissen. „Die Staatsregierung übernimmt für uns nicht die Haftung“, gab ihm Strian zurück. Es sei noch viel Detailarbeit nötig. Allerdings seien die Bürger eben auch daran gewöhnt, dass man ausgeleuchtete Wege habe. So stelle sich die Frage, was die Gemeinde tun könne, wie sie ihren Anteil leisten könne, so Strian. Zum Beispiel durch eine Photovoltaikanlage auf dem Kindergarten. Allerdings lohne sich dort ein Akkuspeicher nicht, wurde schon einmal herausgefunden. Oder auf dem neuen Feuerwehrhaus, schob Philipp Ochs (JB) nach. Die Gemeinde habe laut Ochs Vorbildcharakter. Im Rathaussaal könnte man zum Beispiel auch die alten stromfressenden Heizkollektoren austauschen. Unter der Leitung von Vollrath soll nun eine kleine Arbeitsgruppe zum Thema Energiesparen ins Leben gerufen werden.
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