IHK für Oberfranken: „Mehr Ausbildungsverträge im Raum Bayreuth“
501 neue Ausbildungsverträge im Raum Bayreuth registrierte die IHK für Oberfranken Bayreuth bis Ende August. Das sind 43 mehr als im Vorjahr.
„Trotzdem bleibt die Zahl der Neueintragungen spürbar unter den Werten bis 2019 zurück“, macht Jörg Lichtenegger deutlich, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth und Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Das coronabedingte Minus von 2020 schlage sich trotz Stabilisierung immer noch in den aktuellen Zahlen nieder.
Lichtenegger: „Unabhängig davon suchen unsere IHK-Ausbildungsbetriebe weiterhin händeringend Nachwuchs und würden gerne viel mehr Auszubildende einstellen.“ Das zeigen auch die Zahlen der Agentur für Arbeit. Aktuell sind dort für die Stadt und den Landkreis Bayreuth 99 unversorgte Bewerber gemeldet. Dem stehen 590 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. „Nach Adam Riese stehen also im Raum Bayreuth jedem unversorgten Bewerber sechs unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber“, so Lichtenegger. Dass Fachkräfte fehlen, bekommt inzwischen auch der Endverbraucher zu spüren: Geschäfte, die früher schließen, Gaststätten, die seltener öffnen oder Produkte, die verspätet zugestellt werden, sind das Ergebnis.
Auch wenn die Konjunktur nachlässt, Fachkräfte werden auch weiterhin händeringend gesucht. Auszubildende spielen hier eine existenzielle Rolle für viele Unternehmen. „Auch an Gymnasien und Realschulen gibt es viele junge Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren. Hier müssen wir gemeinsam mit den Schulleitern uns Lehrkräften noch aktiver zusammenarbeiten, um den Schülerinnen und Schülern eine Perspektive für ihren weiteren Lebensweg aufzuzeigen. Die Berufsorientierung muss noch viel stärker in den Lehrplänen verankert werden“, fordert der IHK-Vizepräsident.
„Der Ausbildungszug ist noch längst nicht abgefahren“, macht Bernd Rehorz deutlich, IHK-Bereichsleiter Berufliche Bildung. „Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits am 1. September angefangen hat: Wer noch eine Lehrstelle sucht, sollte sich auf jeden Fall noch bewerben. Die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen zeigt deutlich, dass die Chancen sehr gut stehen.“
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