Aus dem Gemeinderat Kunreuth: „Problematische Schleichwege“

Welcher Autofahrer kennt das Problem nicht? Wer auf der Landstraße hinter einem langsamen LKW oder einem Traktor hinterherschleicht, sehnt sich nach einer Abkürzung und ergreift die erste Gelegenheit, die sich bietet.

Leider führen solche Abkürzungen nicht selten über Wohngebiete. Die Gemeinde Kunreuth ist davon an mehreren Stellen betroffen, weswegen sich der Gemeinderat in seiner Septembersitzung damit beschäftigt hat. Da die Gemeinde an den Gefahrstellen in den Ortsmitten von Kunreuth und Weingarts entlang der Staatsstraßen 2236 und 2242 ohne das staatliche Straßenbauamt in Bamberg keine Beschlüsse treffen kann, ging es zunächst um eine erste Analyse der Möglichkeiten.

Problematisch sind vor allem das Siedlungsgebiet in Weingarts und der Badanger in Kunreuth im Bereich des Sportplatzes.

Viele Autofahrer, die auf dem Weg von und nach Walkersbrunn durch Weingarts fahren, biegen gerne in die Siedlung ab, um die langsameren Fahrzeuge wie Sattelzüge zu überholen. Allerdings ist die Straße dort eng und eine Tempo-30-Zone. Die Abkürzung gelingt keinem Autofahrer, der sich an die Regeln hält, so kommt zur Lärmbelästigung auch noch eine Gefährdung von Anwohnern und Fußgängern. Im Berufsverkehr wird hier in beiden Richtungen abgekürzt.

Von und nach Gaiganz kürzen Autofahrer in Kunreuth gerne über den Badanger ab. Da am Sportgelände viele Kinder spielen, ist hier ein hohes Gefährdungspotenzial entstanden. Auch Gäste der Sportgaststätte berichten von gefährlichen Begegnungen ihrer Kinder mit zu schnell vorbeifahrenden Autos, dazu kommen Bälle, die vom Sportplatz auf die Straße fliegen und Spieler, die diese wieder zurückholen wollen.

Möglich wäre die Ausweisung einer Spielstraße, aber auch diese Maßnahme muss mit Behörden und Anwohnern abgeklärt werden. Bürgermeister Ernst Strian plädierte deshalb für die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, in der er die Anwohner der betroffenen Gebiete einbinden möchte, da nur diese die Situation am besten kennen und ihre Wünsche dazu vorbringen können. Weiter in Fokus steht auch die Ortsverbindung Gaiganz Ermreus.

Im einstimmigen Beschluss des Rats wurde der Bürgermeister beauftragt, für Weingarts und Kunreuth eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung des Bauausschusses und anwohnender Bürger einzurichten.

Roland Rosenbauer

1 Antwort

  1. Jochen Vogler sagt:

    Einfach fünf Bremsschwellen einbauen. Dann vergeht es den Abkürzern nach kürzester Zeit