Auf der Vielfaltswiese Johanna in Gößweinstein lernen Kinder das spannende Leben der Bienen kennen
Gößweinstein: Vielfaltswiese Johanna ist eröffnet
Auf die grüne Oase in Gößweinstein fliegen nicht nur Bienen
„Es ist so schön, dass ich jetzt immer hierherkommen kann“, sagt die achtjährige Magdalena Heumann und beobachtet ganz fasziniert die Bienen. „Schau, da ist wieder eine gelandet – vollgepackt mit orangen Pollen an den Beinen.“
Im Rahmen des ILE-Ferienprogramms kamen Kinder aus dem Landkreis Forchheim auf die Vielfaltswiese Johanna. Imkerin Hermine Haas aus Gößweinstein und Wolf-Dietrich Schröber vom Lehrbienenstand in Lützelsdorf erzählten viel Spannendes über die Honigbiene. So zum Beispiel, dass die fleißigen Tiere für ein Kilo Honig eine Strecke von drei Mal um die Erde zurücklegen müssen. Spielerisch eingetaucht in die Materie, ging es beim Basteln weiter.
Auch der Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura unterstützt das Projekt Vielfaltswiese Johanna. Die Ranger, Martin Kreisel und Johannes Stemper, hatten nicht nur viel Wissen im Gepäck, sondern auch alles zum Gestalten einer kreativen Insektenunterkunft. Was andere wegwerfen, wurde hier upgecycelt. Im Handumdrehen bekamen die Dosen Streifen, aus Plastikflaschen wurden Flügel ausgeschnitten und gefüllt wurde die Dosenbiene mit Lehm und Schilf. Die Kinder staunten nicht schlecht, als die Ranger erzählten, dass momentan in Deutschland 566 verschiedene Wildbienenarten leben. Und beim Spiel „Nektar sammeln“ wurde den Kindern bewusst, dass Bienen ganz schön fleißige Tiere sind, auf die wir gut aufpassen müssen.
Wiesenbesitzerin Christina Haas stärkte die kleinen Nachwuchs-Imker mit Bauernbrot. Die Wildkräuter-Butter stellten die Kinder selbst her und schüttelten ihre Sahnegläser um die Wette – bis daraus Butter wurde – lecker. Mit so einem vielfältigen Angebot war es schnell Nachmittag und die Eltern kamen auf die Wiese neben der Fellner-Doline. Bei Kaffee und Kuchen ließen es alle gemütlich ausklingen und die Kinder hatten noch genügend Zeit zum Versteckenspielen. Das inzwischen aufgestellte Waldsofa lud zum Verweilen ein und die bunten, lustigen Dosenbienen mit ihren Augen aus Knöpfen und Kronkorken durften mit nach Hause flattern. Christina Haas war am Ende des Tages ganz beseelt. „Wenn ich die vielen Kinder sehe, wie sie hier aufblühen und lernen Natur und Tiere zu achten, dann macht das Ganze, was ich mir überlegt habe, Sinn.“
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