Forchheimer Triathleten aus 2. Bundesliga überraschend in Regionalliga abgestiegen
Im letzten Wettkampf der Saison rutschen die Forchheimer Männer erstmals auf einen von drei Abstiegsplätzen und müssen nächstes Jahr in der Regionalliga starten. Forchheim stellte mit einigen starken Nachwuchskräften in dieser Saison den wohl jemals stärksten Kader der Vereinsgeschichte und konnte trotzdem nicht die Liga halten.
Viernheim
Mit besonderem Triathlonformat läuteten die Forchheimer Zweitbundesligisten das Ligafinale 2022 in Viernheim ein. Es galt in einem Staffelformat je Athlet 350 m im Schwimmbecken zu absolvieren und anschließend gemeinsam 10 km Rad zu fahren und 2,5 km zu laufen.
Im Verhältnis zur kurzen Rad- und Laufdistanz waren an diesem Tag die summierten 1,4-km-Schwimmen besonders ausschlaggebend. Die Jungs traten mit Steffen Lotter, Felix Grampp, Ben Kaufmann und Jan Pluta an. Felix sprang für Micha Grosch ein, der sich einen Haarriss nach einem Radsturz zugezogen hat.
Im Vorfeld probten die Jungs besonders die Wechsel, das Radfahren und Laufen. Felix bekam die Aufgabe, seine Radstärke auszuspielen und das Team bei der 2. Disziplin weiter nach vorne zu bringen. Im Abschlusslauf sollten Ben und Jan von hinten schieben.
Als fittester Forchheimer bekam Jan beim Schwimmen die vierte Position, sodass er zum Radfahren keine Pause hatte und mit den drei wartenden Jungs direkt auf das Rad stieg.
Im Wettkampf selbst konnten die Forchheimer die gesetzten Ziele bis auf eine kleine Verzögerung beim Wechsel ideal umsetzen und harmonierten perfekt im Team. Mit Platz 14 von 16 Teams liefen Sie jedoch deutlich den Erwartungen hinterher. Grund hierfür war, dass die Forchheimer das Schwimmen als Vorletzter abschlossen und der Rückstand auf das Mittelfeld trotz guter Rad- und Laufleitungen nicht aufgeholt werden konnte. In der Analyse fehlten den Forchheimern rund 60 Sekunden beim Schwimmen, die natürlich auch dem verletzungsbedingten Ausfall von Micha geschuldet waren.
Hannover
Im finalen Wettkampf in Hannover wurden aus vier Athleten jeweils zwei Paare gebildet, wobei das erste Paar auf das zweite Paar übergeben musste. Jedes Paar hat die Distanz von 400-m-Schwimmen, 10-km-Radfahren und 2,6-km-Laufen absolviert. Dabei mussten jedoch nur drei Athleten das Ziel erreichen. Forchheim schickte mit Ben Kaufmann einen Athleten für die vorderen Plätze im ersten Pärchen ins Rennen. Es war geplant, dass sein Staffelpartner Fabian Kempter, welcher für diese Distanz deutlich schwächer eingeschätzt wurde, noch weit hinter Ben liegt. So sollte Ben an Jan Pluta und Steffen Lotter weit vorne übergeben. Dieser Plan ging bis kurz vor Ende auf. Einen Kilometer vor Schluss plagten Ben starke Magenschmerzen und der Vorsprung verwandelte sich schnell in einen Rückstand auf das Hauptfeld. Jan und Steffen konnten vor allem beim Radfahren den Rückstand auf das große Hauptfeld nicht verkürzen und beendeten den Wettkampf auf Platz 13. Micha Grosch musste das Rennen und den Abstieg live von den Zuschauerrängen verfolgen, da sein Haarriss im Arm weiterhin auskuriert. Forchheim konnte seinen Hauptkonkurrenten Regensburg sogar in der Tabelle hinter sich lassen. Dass Tübingen als bisher 15. Platzierter das Rennen in Hannover auf Platz 2 beendete, gab letztendlich den Ausschlag für den Abstiegsrang.
Die Forchheimer Herren waren mit zwölf Jahren in der 2. Bundesliga einer der Dauergäste. Umso ärgerlicher ist der unglückliche Abstieg. Jetzt gilt es, das noch sehr junge Team neu auszurichten und das „Projekt Wiederaufstieg“ zu starten.
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