Blick über den Zaun: Drei Geschäfte wurden beim Nürnberger Herbstvolksfest geweiht – Volksfest läuft noch bis 11. September 2022
Schaustellerfamilien investieren in ihre Zukunft: Drei Weihungen neuer Geschäfte
Schausteller investieren, nach Corona und inmitten der Energiekrise, in neue Geschäfte und damit in ihre unternehmerische Zukunft. Erneut kann man dabei beobachten, dass Schausteller bei Fragen der Nachhaltigkeit, der Energieersparnis und der Schonung ihrer Mitarbeiter progressiv nach vorne denken.
Die Geschäfte der Familien Luise und Raimund Krug, Beatrice und Hans Dreyer und Sabrina und Johannes Braun wurden am Dienstagvormittag, 6. September, 2022, auf dem Volksfestplatz nach altem Brauch von Volksfestpfarrer Johannes Bräuchle geweiht. Auch Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas kam dazu.
Im Einzelnen handelt es sich um:
• das Beach Jumping (ein bunt dekoriertes Kindergeschäft mit Trampolinspringen) von Luise und Raimund Krug senior. Raimund Krug hat zuletzt einen Autoskooter betrieben und will sich als „Senior“ künftig die schwere Arbeit (Auf- und Abbau) erleichtern. Der Autoskooter soll in der Familie bleiben. „Ein Geschäft für Höhenflüge und wieder zurück zu festem Boden unter den Füßen“, so Pfarrer Bräuchle bei der Weihe.
• das neue Entenangeln von Beatrice und Hans Dreyer. Familie Dreyer hat im Frühjahr durch einen unverschuldeten Brand über Nacht ihr Geschäft verloren. Mit Tränen in der Stimme dankte Hans Dreyer für „den enormen Zusammenhalt in jeder Hinsicht“ angesichts des existenzbedrohenden Verlustes. „Wie ein Phönix aus der Asche“ erschien ihm die Gelegenheit, sein neues Geschäft „Entenangeln“ zu erwerben“; bereits seit Pfingsten seien er und seine Familie damit unterwegs.
• Der Autoskooter von Sabrina und Johannes Braun. Ein moderner Skooter, mit durchgängig energiesparender LED-Beleuchtung, mit hydraulischen Ebenen, die den Abbau von bisher sieben auf drei Stunden verkürzen, die notwendige Mitarbeiterzahl reduziert, „diese Investition haben wir lange bedacht und sind nun glücklich, dass wir es getan haben“, so Sabrina Braun. „Wenn doch im Leben immer so ein dicker Gummipuffer als Schutz da wäre, wenn zwei aufeinander losgehen“, fand Bräuchle ein schönes Bild für den Spaß mit den „Bummsautos“.
Ein jedes Geschäft erhielt die „Segensplakette“ und das Segensgebet von Pfarrer Bräuchle.
Und im Anschluss, wie bei Schaustellern üblich, gab es ein deftiges Buffet und kühle Getränke für alle.
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