Bamberg: 170 000 Euro für Unterhaltsmaßnahmen an Sportstätten?
Dem städtischen Sportreferat könnten auch künftig die notwendigen Haushaltsmittel fehlen, die notwendig wären, um die erforderlichen Unterhaltsmaßmahmen an Sportstätten sicherzustellen. Zu dieser Ansicht kommt der Stadtverband für Sport. Grund dieser Einschätzung ist der offensichtlich fehlende politische Wille. Anfang Juli hatte sich der Stadtverband für Sport an alle im Stadtrat vertretenen Fraktionen und Gruppierungen bzw. Einzelstadtratsmitglieder gewandt mit der Anfrage und der Bitte um Antwort bis 31. August, ob sie einen Antrag stellen werden, für das Sportreferat die notwendigen 170.000 Euro für Unterhaltsmaßnahmen von Sportstätten im Haushalt 2023 einzustellen.
Die Antworten fielen von der Quantität her sehr mager aus. Lediglich Karin Einwag, fraktionsloses Mitglied im Stadtrat, und Stephan Kettner, Fraktionssprecher von Bamberger Linke/Die Partie, haben bis 31. August 2022 auf die Anfrage geantwortet. Einwag sagte dem Stadtverband ihre Unterstützung zu – sie wolle mit Finanzreferent Bertram Felix ein Gespräch führen. Kettner werde ebenfalls das Anliegen des Stadtverbandes unterstützen und sich dafür einsetzen, dass die vorgesehenen 170.000 Euro nicht wieder gekürzt werden. Von den anderen Fraktionen bzw. Gruppierungen – im Stadtrat gibt es insgesamt 14 – kam bis 31. August 2022 keine Antwort, auch nicht von den drei größten Fraktionen Grünes Bamberg, CSU und SPD.
„SCHADE UND BEDENKLICH, WENN NUR ZWEI STADTRÄTE AUF UNSERE ANFRAGE ANTWORTEN“
Stadtverbands-Vorstandsmitglied Markus Habermeyer zeigt sich enttäuscht: „Wir sind die Ansprechpartner unserer Mitglieder und vertreten die Vereine unserer Stadt und somit auch die Bürger von Bamberg. Das sollten eigentlich auch die gewählten Stadträte tun. Von daher ist es schade, aber auch bedenklich, wenn nur zwei Stadträte auf unsere Anfrage antworten. Die Vereine leisten eine großartige Arbeit, gerade auch in Krisenzeiten, und dann sollten sie auch Gehör bei unseren gewählten Stadträten finden. Wir werden nicht müde werden, die Anliegen unserer Mitglieder vorzubringen und um die Unterstützung seitens der Politik zu werben. Dafür sind die über 40.000 Mitglieder unserer Mitgliedsvereine, die wir vertreten, viel zu wichtig.“
Mit der Anfrage an die Kommunalpolitik vollzog die Vorstandschaft des Stadtverbandes einen Beschluss der Mitglieder. Die Vereinsvertreter beklagten in der letzten Mitgliederversammlung, dass die Vereine immer mehr Kosten tragen müssten, was noch in früheren Zeiten die Stadt übernommen hatte. Sie sprachen sich daher einhellig für eine bessere finanzielle Ausstattung des Sportreferats aus, die der gesellschaftlichen und sozialen Bedeutung der Vereine gerecht werde. Die Vorstandschaft des Stadtverbands wurde von den anwesenden Vereinsvertretern beauftragt, auf eine deutliche Verbesserung der finanziellen Ausstattung hinzuwirken.
Der Stadtverband für Sport in Bamberg e.V. – er versteht sich als starker Ansprechpartner für die Vereine rund um den Sport in Bamberg. Mehr über den Stadtverband gibt es online unter
www.sportverband-bamberg.de
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