Landkreis Forchheim: Betrug mit vorgetäuschter Liebe
Eine Frau aus dem Landkreis Forchheim ging über Monate hinweg einem sogenannten Liebesbetrüger auf den Leim. Am Ende blieb von der Liebe aber nichts außer einem Vermögensschaden und der Gang zur Polizei übrig. Diese warnt erneut vor der dreisten Masche.
Im Mai dieses Jahres traf die Dame im Internet auf einen unbekannten Mann. Über Monate kommunizierten sie auf verschiedenen Online-Plattformen wie TikTok, aber auch in Messenger-Diensten, insbesondere Google Chat. Sie schrieben viel, trafen sich jedoch nie persönlich. Trotzdem schaffte es der unbekannte Schreiberling, sich in einem besonderen Lichte darzustellen und als erfahrenen Piloten einer großen amerikanischen Fluggesellschaft auszugeben. Trotz dieser prestigeträchtigen Position gab es jedoch immer wieder Ungereimtheiten und der Pilot fragte mehrmals nach kleineren finanziellen Unterstützungen, die er, wie er versprach, natürlich zurückzahlen werde.
Die hilfsbereite Frau in ihren Mittdreißigern war nach der wochenlangen Kommunikation offenbar bereits durch eine rosafarbene Brille geblendet. Sie überwies mehrere Beträge über den Zahlungsdienst PayPal, übermittelte Gutscheincodes und tätigte Transaktionen über ihre Hausbank, insgesamt mehrere tausend Euro.
Die Geschichten ihres Traummannes wurden jedoch über die Zeit immer skurriler. Zuletzt behauptete er an einem Flughafen in Afrika festzusitzen und bräuchte – na was wohl? – Geld.
Als sie bemerkte, dass sie ihr Erspartes nicht an die große Liebe, sondern an einen Betrüger verschenkt hatte, führte sie ihr Weg zur Polizei.
Die Kriminalbeamten warnen eindringlich vor der Masche des sogenannten Romance-Scam.
Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche.
Besondere Vorsicht bei folgenden Auffälligkeiten:
- Keine persönlichen Gespräche, z.B. per Telefon, sondern lediglich Schriftverkehr über Chatprogramme und Versand von Bilddateien.
- Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Teilweise scheint der Text aus Übersetzungsprogrammen zu stammen.
- Aus dubiosen Gründen werden persönliche Treffen kurzfristig abgesagt oder generell abgelehnt.
- In kürzester Zeit werden die Angeschriebenen mit schwulstigen Liebesbekundungen überschüttet. Die gemeinsame Zukunft oder Heirat ist das vorgegebene Ziel.
- Wiederkehrende Forderungen nach finanziellen Unterstützungen.
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