Coburg wird Bahnhof des Jahres 2022

„Allianz pro Schiene“ kürt Bahnhof Coburg in bundesweitem Wettbewerb zum Sieger

Der Coburger Bahnhof ist Deutschlands Bahnhof des Jahres 2022. Das hat heute der Interessenverband „Allianz pro Schiene“ bekannt gegeben, der seit 2004 jährlich einen Wettbewerb zu den besten Bahnstationen bundesweit durchführt. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter freut sich sehr über diese Nachricht: „Das ist eine gute Wahl, denn der Coburger Bahnhof ist in den letzten Jahren zu einem echten Schmuckstück geworden. Davon profitieren vor allem die rund 5.000 Fahrgäste, die dort jeden Tag im Nah- und Fernverkehr unterwegs sind. Die Aufenthaltsqualität an unseren Bahnhöfen ist ein wichtiger Mosaikstein, um das Reisen mit dem Zug attraktiver zu machen und den öffentlichen Verkehr zu stärken.“

Umfangreiche Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen machten Auszeichnung möglich

Der Knotenbahnhof im nordwestlichen Oberfranken wird täglich von rund 80 Zügen angefahren, darunter auch acht ICEs der Hochgeschwindigkeitsverbindung von Bayern nach Berlin. Die Anbindung an diese Neubaustrecke Ende 2017 ist der Anstoß gewesen, den Coburger Bahnhof seit 2016 Schritt für Schritt auszubauen und zu modernisieren. Als erster Schritt war bis Ende 2018 die Verkehrsstation im Rahmen des Bayern-Pakets 2013 bis 2018 – auch mit freiwilliger Unterstützung des Freistaats – komplett barrierefrei ausgebaut worden. In einer umfassenden Sanierung in den Jahren 2020 und 2021 haben Bund, Freistaat Bayern, Deutsche Bahn und die Stadt Coburg ergänzend in noch mehr Komfort am Bahnhof investiert. Dabei ist unter anderem die historische Empfangshalle modernisiert worden. Bis Mitte des Jahrzehnts wollen die Deutsche Bahn und der Freistaat für eine stabilere Abwicklung des Schienenpersonennahverkehrs den Bahnhof Coburg noch um einen zusätzlichen Bahnsteig ergänzen.

Der Coburger Bahnhof hat bei seiner Entwicklung auch davon profitiert, dass die DB Station&Service AG ihn 2019 zu einem von bundesweit 16 sogenannten „Zukunftsbahnhöfen“ bestimmt hat, an denen die DB neue Ideen und Services einführt und testet. Neben Coburg zählt im Freistaat auch der Bahnhof in Freising zu dieser Kategorie.

Siebter bayerischer Sieger seit 2004

Coburg ist bereits der siebte Bahnhof in Bayern, der die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“ erhält. In der Vergangenheit waren Oberstdorf (2006), Landsberg am Lech (2007), Aschaffenburg (2012), Murnau (2013), Bayerisch Eisenstein (2017) und zuletzt Altötting (2020) als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Damit stellt der Freistaat von allen Bundesländern bislang die meisten Gewinner. „Das zeigt zum einen, dass wir viele tolle Bahnstationen in Bayern haben. Es darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Deutsche Bahn und der für die Bahnhofsfinanzierung zuständige Bund im bayerischen Netz noch viel anpacken müssen, damit wir noch schneller mehr barrierefreie Bahnstationen und attraktivere Empfangsgebäude bekommen. Denn diese sind nicht nur eine Visitenkarte für unsere Städte und Gemeinden, sondern auch fürs Bahnreisen generell. Bahnhöfe wie Coburg müssen die Blaupause auch für andere Bahnstationen im Freistaat werden“, sagt Minister Bernreiter.

Anbringung des Sieger-Signets im Herbst

Voraussichtlich im Herbst 2022 soll in einem Festakt in Coburg das Siegersignet „Bahnhof des Jahres 2022“ am Bahnhof angebracht werden. Die Pressemitteilung der „Allianz pro Schiene“ mit der Jury-Begründung finden Sie hier: www.allianz-pro-schiene.de