Neuenmarkt: Denkmalpreisauszeichnung des Bezirks Oberfranken für Veronika Brandauer und Uwe Schmidt (Forchheim)

Neumarkt Ehrung
Veronika Brandauer und Uwe Schmidt aus Forchheim wurden mit dem Denkmalpreis des Bezirks Oberfranken ausgezeichnet. Ihnen gratulierten (v.l.) Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz. Foto: SABINE HEID

NEUENMARKT. Im Rahmen einer Feierstunde im Deutschen Dampflokomotiv Museum in Neuenmarkt (Lkr. Kulmbach) hat der Bezirk Oberfranken die Denkmalpreise für das Jahr 2021 verliehen. Die erstmalig verliehene Auszeichnung geht auf eine Initiative von Bezirkstagspräsident Henry Schramm zurück und soll Privatpersonen auszeichnen, die sich um die Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz bemüht haben. Der Denkmalpreis ist mit 5.000 Euro pro ausgezeichnetem Objekt dotiert.

Die Denkmalpreisverleihung 2021 leitete Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold ein. Er verwies darauf, dass Denkmäler für Identität stehen: „Sie sind sichtbares Zeugnis der Geschichte eines Dorfes, einer Stadt oder sogar einer ganzen Region. Teils sind es herausragende Werk bekannter Architekten, die als Denkmäler eingetragen sind – Schlösser, Kirchen, Villen. Häufig sind es aber auch die Zeugnisse der einfachen Bevölkerung, die für das Gesamtbild wichtig sind, Tropfhäuser, Scheunen und einfache Wohnbauten. Und gerade in Oberfranken dürfen wir auch die Industriebauten nicht vergessen, die ganze Regionen geprägt haben.“

Leider findet sich inzwischen in vielen Fällen niemand mehr, der sich dieser Bauten annimmt. Bezirkstagspräsident Henry Schramm machte bei der Auszeichnung deutlich: „Viele meinen, ein Neubau besitze höheren Wohnkomfort oder verbrauche weniger Energie. Dabei lässt sich mit Kreativität und Mut eine neue Nutzung finden oder die Gebäude aktuellen Bedürfnissen anpassen. Solche gelungenen Beispiele für den Umgang mit Denkmälern wollen wir als Bezirk Oberfranken würdigen. Wir
wollen ein Zeichen dafür setzen, dass es geht: dass man alte Bausubstanz und modernes Wohnen oder zeitgemäße Nutzung sehr wohl unter einen Hut bekommen kann.“

KROTTENTAL 3, FORCHHEIM – VERONIKA BRANDAUER UND UWE SCHMIDT:

Das Haus war von den Jahren und vielen Besitzern gezeichnet, als sich Veronika Brandauer und Uwe Schmidt zur Sanierung entschlossen. Unter enormem Eigeneinsatz haben sie das Fachwerkhaus saniert und dabei auch umfangreiche handwerkliche Fähigkeiten erworben. Frau Brandauer war unter anderem für das Ausmauern der Gefache zuständig, Herr Schmidt konnte große Teile der Elektroinstallation ausführen. Bei praktisch allen Arbeitsschritten haben die beiden selbst mit Hand angelegt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Auszeichnung geht auf einen Vorschlag von Landrat Dr. Hermann Ulm zurück.