Waldbesitzer Edgar Schleicher aus Erlastrut erhält Staatspreis
AELF Bamberg gratuliert dem engagierten Waldbauern
Edgar Schleicher aus Erlastrut ist einer von 15 Preisträgern für vorbildliche Waldbewirtschaftung in Bayern. Der Preis wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten alle 2 Jahre verliehen. Edgar Schleicher bewirtschaftet 24 Hektar Wald. Und dies tut er schon seit 30 Jahren in vorbildlicher Weise. Revierleiter Stefan Ludwig vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg (AELF) bekräftigt, dass Edgar Schleicher schon frühzeitig mit dem Waldumbau begann. Er erkannte damals schon, dass der Fichtenanbau ein hohes Risiko hat und deshalb Mischbaumarten eingebracht werden müssen.
Waldumbau
So pflanzt er Tannen-Gruppen in Fichten-Althölzer, damit später die inzwischen seltene Tanne mit ihren Pfahlwurzeln die Wälder stabilisiert. Er verwendet aber auch Edellaubhölzer wie Bergahorn, Kirsche und Elsbeere. Zudem pflanzt er klimataugliche Douglasien, wo sie standörtlich passen. „Außerdem experimentiere ich mit Esskastanie und Schwarznuss.“ Erklärt Schleicher. So sind seine jüngeren Waldbestände stabile, klimatolerante Mischbestände, in denen gruppenweise die verschiedenen Baumarten angeordnet sind.
Häufige Pflege und Durchforstung
Alle Waldflächen werden ständig gepflegt und durchforstet, damit die Mischbaumarten erhalten werden und vitale, stabile Wälder entstehen. „Das Waldrestholz kann ich in der eigenen Hackschnitzel-Heizanlage verwerten. Stammholz verkaufe ich über die Waldbesitzervereinigung.“ merkt Schleicher an.
Borkenkäferkontrolle und Bekämpfung
Beratungsförster Stefan Ludwig weist auch darauf hin, „dass Waldbesitzer Schleicher ständig seine Fichtenwälder vorbildlich auf Borkenkäferbefall kontrolliert und erkannte Käferbäume konsequent und rechtzeitig aufarbeitet.“ So schafft er es, dass in seinen fichtendominierten Althölzern das Käferproblem in Grenzen gehalten werden kann.
Forstwegebau
Ganz besondere Verdienste erwarb sich Edgar Schleicher als Initiator eines 1,7 km langen Forstwirtschaftsweges, der etwa 40 ha Wald von 14 verschiedenen Waldbesitzern erschließt. „Ohne die beharrliche Unterstützung von Herrn Schleicher wäre der Forstweg vor 14 Jahren nicht gebaut worden“ erinnert sich Forstamtsrat Stefan Ludwig. Und dieser Weg konnte durch das staatliche Wegebauförderprogramm des AELF zu einem großen Teil mitfinanziert werden. „Der Weg ist jetzt bei der Bewirtschaftung dieser Wälder nicht mehr wegzudenken“ merkt Edgar Schleicher stolz an.
Jagd
Edgar Schleicher engagiert sich auch als Jagvorstand seiner Jagdgenossenschaft. Hier setzt er sich für die Belange des Waldes ein und organisiert gemeinsame Waldbegänge mit der Jägerschaft und den Jagdgenossen.
Verdiente Preisverleihung
Förster Stefan Ludwig stellt fest: „Herr Schleicher setzt sich seit Jahrzehnten für den Wald ein. Insbesondere baut er seine Wälder so um, dass sie auch in Zukunft klimatolerant und stabil sind.“ Edgar Schleicher hat sich durch seine vorbildliche Waldbewirtschaftung den Preis verdient.
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