Sonntagsgedanken: Blinklichter
Na so eine Verschwendung, liebe Freunde! Da predigen uns unsere Politiker, wir sollen unbedingt sparen; an Heizöl, Gas und Strom. Doch das scheint Jesus nicht zu interessieren. Denn er meint: „Lasst eure Lampen brennen!“
Liebe Freunde,
nein, Sie wissen, dass das ironisch gemeint ist. Schließlich geht es nicht um stromfressende Worte bei Seiner Mahnung. Sein ganzes Leben, seine Taten, seine Worte waren für die Menschen ein Licht.
Ich vergleiche Jesus gerne mit einem Blinklicht, wie wir es von den Baustellen her kennen. Es gibt da Blinklichter, die uns an Baustellen warnen, die also den Zweck haben, uns vor einem Unfall zu bewahren.
Das möchte Jesus auch für uns sein: ein Blinklicht, das uns mahnt, und zwar vor allem, was uns schaden könnte. Seine Wort und Seine Taten haben immer Leben in Fülle vermittelt.
Und dazu ruft er Sie und auch mich. So wie er Menschen davor bewahren wollte, ihr Leben so zu einzurichten, dass es für einen selber und auch für die Mitmenschen zum Nachteil werden würde, so mahnen uns seine Worte zur Wachsamkeit:
Wir sollen mit offenen Augen durch die Welt gehen und für andere Menschen da sein.
Wir sollen mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Schönheiten, die oft klein und unscheinbar sind, entdecken, weil sie uns helfen, zu leben. Und von da an können wir auch anderen durch kleine Dinge Leben ermöglichen.
Aber können wir das überhaupt noch? Wer ist denn noch in der Lage, die kleinen Dinge auf seinem Weg zu sehen und sich davon stärken zu lassen? Aber ich bin überzeugt, dass es genau das braucht.
Wir brauchen vor allem in unserer Kirche wieder Menschen, die wie solche Blinklichter sind: Menschen, deren Lampen brennen und die dadurch anderen Menschen Mut machen.
Wir brauchen Menschen, die wie Blinklichter sind und andere aufbauen und sie nicht einschüchtern.
Deswegen brauchen wir eine Kirche, die wieder die vielen Talente schätzt und nicht einfach nur ausnutzt . Wir brauchen eine Kirche, die die Lampen der Menschen brennen lässt und nicht am Brennen hindert.
Dazu ruft Jesus auf. Dazu ruft er Sie auf: Lassen Sie Ihre Lampe leuchten. Und wenn Ihr Licht auch noch so klein zu sein scheint, lassen Sie es erst recht leuchten, denn Sie selbst sind ein Licht, ein Stern, eine Leuchte. Lassen Sie Ihr Licht strahlen, denn es kann die Dunkelheit in einem andern Menschen vertreiben.
Lass Dein Licht leuchten, wir alle brauchen Dich!
So wünsche ich Ihnen wirklich von ganzem Herzen, dass es auf Ihrem Weg viele Lichter gibt, die Ihnen leuchten; Lichter, an denen Sie sich orientieren können und die sie ermutigen: Lichter, die Ihnen leuchten.
Aber ich wünsche Ihnen auch selber den Mut, ein Licht zu sein. So können wir ein wenig Dunkelheit in unserem Umfeld vertreiben.
Eine gute Zeit!
Klaus Weigand
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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand
- Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
- Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
- Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
- Priesterweihe 1998
- Tätigkeiten:
- Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
- Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
- seit 2015 in Heroldsbach und Hausen
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