Wo soll der neue Streitberger Spielplatz hin?
Der Kinderspielplatz neben dem Bürgerhaus in Streitberg wurde wegen erheblichen Mängeln an den Spielgeräten vom TÜV stillgelegt. Nun wollte der Markt Wiesenttal den Spielplatz wieder reaktivieren und neue sichere Spielgeräte aufstellen. Dies darf die Gemeinde nun aber nicht, weil sich inzwischen heraus stellte das sich in der Erde unter dem Spielplatz ein Bodendenkmal befindet.
Auf der Suche nach einem neuen Areal für einen Kinderspielplatz für die Ortschaften Streitberg und Neiderfellendorf kam die Marktverwaltung nun auf die Idee, einen neuen Spielplatz auf der gemeindeeigenen Wiese an der Wiesent unmittelbar angrenzend an das Badcafé des Familienschwimmbads Streitberg am Wanderweg in Richtung Burg Neideck zu errichten. Die fanden die Mitglieder des Bau-, Grundstücks- und Umweltausschusses bei einem Ortstermin aber für keine gute Idee. Thomas Schmeußer (CSU) hielt die 700 Quadratmeter große Wiese für einen ganzjährig zugänglichen Spielplatz für die Allgemeinheit für völlig ungeeignet. Auch für Matthias Knauer (FWW) ist der von der Verwaltung vorgeschlagene Platz zu weit weg von Streitberg. Helmut Hofmann (Zukunft-Jura) sah zwar Synergieeffekte zwischen Bad und Spielplatz, gab aber zu bedenken das man diese Wiese später einmal als zusätzliche Liegewiese für das Schwimmbad brauchen könnte wenn es nach Wiedereröffnung gut läuft. „Für Bad und Café wäre der Spielplatz eine Bereicherung, als öffentlicher Spielplatz ist die Wiese aber nicht geeignet, weil sie nicht einsehbar ist“, so Christin Kellner (FWW).
So weit die Diskussion vor Ort, die dann im Rathaus fortgesetzt wurde. Hier brachte Hofmann nun den Niederfellendorfer Bolzplatz ins Spiel, der der Gemeinde gehört, ziemlich zentral zwischen beiden Orten liegt und groß genug wäre um darauf auch noch einen Spielplatz unterzubringen. Das Problem: der Bolzplatz liegt im Hochwasserüberschwemmungsgebiet der Wiesent. Für Hofmann jedoch kein großes Problem, da man den Bolzplatz einen Meter hoch mit geprüfter Erde kostenneutral durch den Bauhof auffüllen könnte. Knauer wollte nun wissen ob sich denn nur der Gemeinderat Gedanken über einen neuen Spielplatz mache und in Streitberg selbst keiner. Dazu erklärte der Bürgermeister das es sehr wohl eine Elterninitiative gäbe mit der er im Gespräch sei und die sich auch Gedanken über einen neuen Standort mache. Gemeindegrundstücke sind in den beiden Orten eben sehr rar gesät.
Schmeußer gab nun zu bedenken das das es auch noch mehrere Ortschaften gäbe die dann auch einen Spielplatz wollen. „Wir müssen das alles immer ein bisschen im Kostenrahmen halten“, so Schmeußer. Dem entgegnete Martin Polster (BMW) das bei Spielplatzbau und Unterhalt nicht alles an der Gemeinde hängen bleibt, sondern es auch Initiativen gibt, die sich dafür engagieren. „Grundsätzlich in Frage stellen sollte man einen Spielplatz nicht“, betonte Kellner für die es auch eine Frage der Dimension ist. Will heißen in kleineren Ortschaften braucht man ja nicht so einen großen Spielplatz wie in Streitberg und Niederfellendorf die größere Orte des Marktes sind und noch dazu ein Neubaugebiet haben. „Wenn was möglich ist, werden wir das auch machen, auch in kleineren Ortschaften“, betonte der Rathauschef, der es positiv wertere wenn es in kleineren Orten auch kleine Kinder gibt. Für Hofmann ist es auch eine Frage, wieso die Gemeinde immer so teure Spielgeräte anschaffen muss, die von privat viel billiger sind. „Weil das dann unser Spielplatz ist und die Anschaffung und der Bau wegen der Versicherung nach den Vorschriften erfolgen muss“, gab ihm Trautner zurück. Die Räte beauftragten schließlich einstimmig die Verwaltung, beim Landratsamt anzufragen. Ob eine Aufschüttung des Bolzplatzes in Niederfellendorf möglich ist.
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