Von Stofftier auf Baum bis Fehlalarm: Jugendliche meistern Berufsfeuerwehrtag in Heroldsbach
Am Samstag, dem 30. Juni gab es für die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr nach zwei langen Jahren Zwangspause wieder einmal die Möglichkeit, am Berufsfeuerwehrtag der Feuerwehr Heroldsbach/Thurn teilzunehmen.
Der Tag startete früh um 8 Uhr. Ab jetzt waren die Jugendlichen bereit und warteten auf den ersten Einsatz. Dieser ließ nicht lange auf sich warten: Die fiktive BMA der Hirtenbachhalle hat ausgelöst. Mit dem LF16 und dem MZF machten sich die Jugendlichen auf zur Einsatzstelle, um diese nach Rauch und Auffälligkeiten zu überprüfen. Alarmiert werden die Jugendlichen über dieselbe App, wie die Erwachsenen, da die Alarmierung so realistisch wie nur möglich sein soll. Organisiert durch die Jugendwarte können die Jugendlichen an einsatznahen Übungsszenarien ihr Feuerwehrwissen beweisen.
Ca 1,5 Stunden nach Abschluss des ersten Einsatzes ging es zu einer verunreinigten Straße in der Nähe des Friedhofes. Die Verunreinigung wurde hierbei durch Split simuliert, der von den Jugendlichen aufgekehrt werden musste.
Mit dem Alarmstichwort „Person unter PKW eingeklemmt“ wurden die sieben Jungs und zwei Mädels gegen 10:45 Uhr zu einem technischen Hilfeleistungseinsatz alarmiert. Mittels Hebekissen, hydraulischem Heber und Unterbaumaterial konnte der PKW angehoben und die Person befreit werden.
Wie bei der Berufsfeuerwehr üblich, wird hier das Mittagessen gemeinsam zubereitet. Zur Feier des Berufsfeuerwehrtages wurde der Grill vor dem Gerätehaus angeschürt. Die Spezialitäten vom Grill ließen sich natürlich alle schmecken. Nach dieser Stärkung ging es ungebremst weiter.
Der technischen Hilfeleistung folgte ein Brandeinsatz am anderen Ende von Heroldsbach. Hier wurde ein Feuer beim örtlichen Bauhof gemeldet. Für die Jugendlichen bedeutet das Stichwort „Unklare Rauchentwicklung“, dass ggf. eine Löschwasserversorgung aufgebaut und ein Brand gelöscht werden muss. Hierbei nicht zu vergessen ist die Verkehrsabsicherung und die zeitgleich stattfindende Suche nach Vermissten. Auch dieser Einsatz wurde wie die vorherigen durchdacht und koordiniert abgearbeitet. Die Jugendlichen stellen bei diesem Sommerabschluss das übers Jahr bei den Donnerstagsübungen erlernte Wissen unter Beweis.
Damit an solchen Tagen ebenfalls ein Lerneffekt vorhanden ist, führten die Jugendwarte nach jedem Einsatz eine kurze Einsatzbesprechung durch, um zu analysieren, welche Punkte gut gelaufen sind und welche besser hätten laufen können.
Danach ging es gegen 15:30 Uhr weiter zum bekanntesten Einsatz einer jeden Feuerwehr: Kleintier auf Baum. Das Stofftier – in unserem Fall ein Affe – konnte schnell mittels Leiter gerettet und dem Besitzer wohlbehalten zurückgegeben werden.
Da auch Erste Hilfe Maßnahmen zum Einsatzspektrum gehören, war der vorletzte Einsatz des Tages eine bewusstlose Person auf einem Wanderparkplatz. Diesmal hatten die Jugendlichen keine Verschnaufpause, denn der Einsatz folgte direkt auf die Kleintierrettung. Mittels Übungsdefibrillator und einer simulierten Reanimation wurde auch dieser Einsatz souverän gemeistert.
Das Alarmstichwort „Brand Gartenhütte“ war die Alarmierungsgrundlage für den letzten Einsatz: Eine Gartenhütte, die diverse Gasflaschen beinhaltete hatte Feuer gefangen. Hier mussten die Jugendlichen die erhöhte Gefahr durch die Gasflaschen erkennen und dementsprechend handeln. Ausgestattet mit Atemschutzatrappen gingen die Jugendlichen mit zwei C-Rohren zur Brandbekämpfung vor, um die Gartenhütte nach vermissten Personen zu durchsuchen. Dabei stießen sie auf die beiden Gasflaschen, die zügig ins freie getragen und mittels der Strahlrohre abgekühlt wurden. Auch die beiden verletzten Personen mussten während des Einsatzes gerettet und versorgt werden, um sie an einen fiktiven Rettungshubschrauber zu übergeben.
Nach dem letzten Einsatz war der Tag noch nicht vorbei. Abschließend musste die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt und das Gerätehaus aufgeräumt werden.
Gegen 21:00 Uhr war der anstrengende Tag für die Jungs und Mädels und auch die Helferinnen und Helfer vorbei und alle konnten in die wohlverdiente Sommerpause gehen.
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