Landkreis Lichtenfels: „Wir machen hier aktiven Umweltschutz“ – Anika Leimeister ist seit dem 1. Juli 2022 Klimaschutzbeauftragte
Sie ist noch sehr jung – doch seit sie denken kann, sind Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiges Thema für sie. Nicht zuletzt deswegen hat sie sich nach ihrem Mathe-, Physik- und Erziehungswissenschaftsstudium entschieden, ein weiteres der Umwelt- und Ressourcentechnologie sowie ein Zusatzstudium in Umweltrecht anzuhängen. Seit 1. Juli 2022 ist Anika Leimeister nun Klimaschutzbeauftragte für den Landkreis Lichtenfels – und sie geht mit großer Leidenschaft an die Arbeit.
„Was ich hier das Spannende finde ist, dass wir hier aktiven Umweltschutz machen“, sagt die 25-Jährige und beginnt begeistert zu erzählen. „Wir wollen Emissionen vermeiden und Energie einsparen. Wir müssen jetzt die Weichen stellen für die Zukunft“: Das ist für die junge Frau klar. Klar war für sie „immer auch, dass ich in der Region bleibe und mein Wissen für die Region einbringe“. Denn Anika Leimeister ist ebenso bodenständig wie heimatverbunden.
„Ich freue mich, dass wir mit Frau Leimeister eine engagierte junge Mitarbeiterin gefunden haben, die zudem noch ein Landkreiskind ist und Ihren Landkreis nun beim Thema Klimaschutz weiterentwickelt. Der Landkreis Lichtenfels hat beim Thema Klimaschutz bereits mit den Lichtenfelser Sonnentagen, die es seit 1998 gibt, die Weichen gestellt. Jetzt wollen wir mit Unterstützung von Frau Leimeister die Vernetzung im Landkreis Lichtenfels und seinen elf Städten, Märkten und Gemeinden stärken und weitere Impulse setzen“, erläutert Landrat Meißner die künftigen Schwerpunkte der Klimaschutzbeauftragen.
In der Region verwurzelt
Von klein auf ist sie in ihrer Heimatgemeinde Redwitz fest verwurzelt und engagiert. Ihrer Liebe zur Natur prägte nicht zuletzt der Angelsportverein. Auch bei der Wasserwacht ist Anika Leimeister aktiv, absolvierte neben der Sanitätsdienst- auch die Wasserretterausbildung. Darüber hinaus machte sie die „Juleica“-Ausbildung – die Basis für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit.
Nach dem Abitur am Gymnasium Burgkunstadt studierte Anika Leimeister an der Universität Bayreuth zunächst Mathe, Physik und Erziehungswissenschaften bis zum Bachelor. Dabei stellte sie fest, dass sie sich mehr für das Technische und die Umwelt interessierte. Entsprechend entschied sie sich für ein weiteres Bachelor-Studium der Umwelt- und Ressourcentechnologie (URT). Bei diesem Studiengang liegt der Schwerpunkt auf dem Ingenieurwissenschaftlichen. Er integriert und vermittelt aber auch Fertigkeiten anderer umwelt- und ressourcenrelevanter Fachdisziplinen.
Das Zusatzstudium „Umweltrecht“ hat das Ziel, Studierenden der Biologie, Chemie, Geowissenschaften sowie Ingenieurswissenschaften die juristischen Grundlagen im Öffentlichen Recht und Verwaltungsrecht sowie speziell in den Bereichen Naturschutz und Landschaftspflege, Bodenschutz, Immissionsschutz, Gewässerschutz und Klimaschutz zu vermitteln. Mit diesem Wissen ausgestattet, sollen die Absolventen und Absolventinnen in Berufspraxis und Forschung mit Juristen und Juristinnen kompetent kommunizieren und zur ganzheitlichen Lösung von Umweltproblemen beitragen können.
„Beide Studiengänge zusammen sind ‚ziemlich allumfassend‘“, resümiert Anika Leimeister. „Man bekommt die Kompetenz, sich in die Thematik intensiv einzuarbeiten.“ Beste Voraussetzungen also für das Aufgabenfeld der Klimaschutzbeauftragten, das an sich auch „ziemlich allumfassend“ ist.
Wichtige Weichen gestellt
Anika Leimeister stellt heraus, der Landkreis Lichtenfels habe bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten in punkto Klima- und Umweltschutz die Weichen in die richtige Richtung gestellt und kontinuierlich wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Auf dieser Basis gelte es nun zukunftsweisend weiter zu agieren, die Klimaziele und das vorhandene Klimaschutzkonzept fortzuschreiben sowie Strategien zu entwickeln, wie der Klima- und Umweltschutz weiter vorangebracht werden können.
Nach einer Analyse des Status Quo – sie überprüft auch das Klimaschutzkonzept auf Aktualität – möchte Anika Leimeister weitere Projekte konzeptionieren und umsetzen. Dafür möchte sie vorhandene Netzwerke weiter ausbauen, gegebenenfalls neue schaffen, Synergien nutzen und auch Fördermöglichkeiten ausloten. Wichtige Punkte werden dabei auch die Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und die Umweltbildung sein.
Die Vision der Klimaschutzbeauftragten: „Ich möchte etwas bewirken. Ich möchte am Ende meines Lebens sagen können, ich habe die Welt ein klein wenig besser gemacht. Ich möchte dazu beitragen, dass wir den folgenden Generationen eine annehmbare Welt hinterlassen.“ Dabei ist die Begeisterung, mit der Anika Leimeister über ihren Aufgabenbereich, ihre Ideen und Pläne spricht, ansteckend.
Neueste Kommentare