Ebermannstadt: Diakonie Bamberg-Forchheim führte Stephanie Sommer offiziell ein

Im Bild von links: Alexandra Dauer, Stephanie Sommer, Pfarrer Stefan Berner, Christine Aßhoff. Foto: Diakonie Bamberg-Forchheim
Im Bild von links: Alexandra Dauer, Stephanie Sommer, Pfarrer Stefan Berner, Christine Aßhoff. Foto: Diakonie Bamberg-Forchheim

„Die richtige Frau an der richtigen Stelle: dynamisch, kreativ, sehr umtriebig, immer mit Blick auf das Team.“ Das war die Beschreibung Stephanie Sommers durch Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Bamberg-Forchheim. Anlass war die Einführung Stephanie Sommers als Leiterin der neu gegründeten Diakoniestation Fränkische Schweiz in Ebermannstadt. Zuvor war die Pflegeexpertin bereits zehn Jahre für die Diakonie Bamberg-Forchheim im Einsatz, managte u.a. etliche Jahre als
Pflegedienstleitung das Seniorenzentrum Fränkische Schweiz. In den letzten Jahren baute sie parallel dazu als Filiale der Forchheimer Diakoniestation noch die ambulante Pflege im Wiesenttal auf.

GARANT MIT ZUSÄTZLICHEN ANGEBOTEN

„Mit etwas Kleinem haben Sie angefangen. Und es ist so gut gewachsen. Sie können stolz auf sich sein“, meinte Alexandra Dauer, Leiterin des Verbund Fränkische Schweiz und ehemalige Vorgesetzte Stephanie Sommers. Seit 1. April 2022 ist die Filiale eine eigene Einrichtung. 14 Mitarbeitende versorgen mittlerweile über 80 Kund_innen in der Region. Wie wichtig dieses Angebot ist, betonte Barbara Poneleit als Vertretung des Landrats: „Die ambulante Pflege ist der Garant, dass wir dort alt
werden können, wo wir möchten.“ Auch Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer schloss sich dem an: „Als Bürgermeisterin erlebe ich die Sorge der Menschen: Wie und wo werde ich im Alter gepflegt? Aber auch die Sorge, dass man den Angehörigen zur Last fallen könnte.“ Sie zitierte Statistiken, die belegen, dass der Bedarf an Pflege in Zukunft nicht mehr von Pflegeheimen abgedeckt werden könne. „Besonders freut mich, dass Stephanie Sommer und ihr Team zusätzlich zur ambulanten Pflege auch eine Betreuung für Pflegebedürftige zuhause anbieten und eine Betreuungsgruppe im Seniorenzentrum Martin Luther in Streitberg aufbauen“, so Christiane Meyer.

DURCHATMEN UND AKTIV WERDEN

Christine Aßhoff, zuständige Abteilungsleiterin bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei der Politik für die Unterstützung. Sie hatte bereits im Festgottesdienst in der Ebermannstädter Emmauskirche die Gemeinde gemeinsam mit Pfarrer Stefan Berner begrüßt. Viele Mitarbeitende der Diakonie gestalteten den Gottesdienst mit, der das Jahresthema der Diakonie aufgriff: „Atem schöpfen“. „Corona hat uns viel abgefordert. Was brauchen unsere Mitarbeitenden? Zeit, Atem zu schöpfen“, erklärte Christine Aßhoff die Wahl des Themas. „Leistung ist in unserer Gesellschaft ein hohes Gut, auch in den sozialen Berufen“, so Pfarrer Berner in seiner Predigt. „Diese Stellen bergen aber die Gefahr, dass man immer ein bisschen mehr dranhängt – es geht ja um Menschen, die auf uns angewiesen sind!“ Die vergangenen zwei Jahre hätten gezeigt, dass man arbeiten könne bis zum Umfallen – und noch ein bisschen mehr: „Honoriert wird das aber in der sozialen Branche nicht so, wie es eigentlich werden sollte.“ Sein Anliegen: „Lasst uns die Nöte der Menschen, die in der sozialen Branche arbeiten, wahrnehmen und dafür eintreten, dass sich etwas ändert.“ Das sei keine Neiddebatte, so der Theologe weiter, es ginge vielmehr darum, was Menschen, die für Menschen arbeiten, wirklich verdienen. Einen Wunsch hatte er dann auch noch für die Kirche: „Gott hat uns auch Zeit der Ruhe geschenkt. Wie schön wäre es, wenn der Gottesdienst nicht einfach ein zusätzlicher
Termin wäre, sondern eine Stunde zum Durchatmen.“