AOK Bamberg: „Der Hitzewelle trotzen“ – Trinken, trinken…

AOK Tipps
AOK rät: An heissen Tagen viel trinken. Foto: AOK

Wissenschaftler gehen davon aus, dass uns der Klimawandel immer häufiger anstrengende Hitzewellen bescheren wird. Bei anhaltender Hitze kann das körpereigene Kühlsystem schnell an seine Grenzen kommen. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Körperlich anstrengende Arbeit im Freien oder intensiver Sport können bei großer Hitze selbst für körperlich gesunde Menschen ein Gesundheitsrisiko bedeuten. „Wer fit ist und ausreichend trinkt, steckt auch sehr hohe Temperaturen in der Regel gut weg,“ so Doris Spoddig, Gesundheitsexpertin bei der AOK in Bamberg. Dagegen kann die Hitze Menschen mit Durchblutungsstörungen, Säuglingen, Kleinkindern und Senioren zu schaffen machen.

Flüssigkeitsverlust durch Trinken ausgleichen

„Durch vermehrtes Schwitzen und zu wenig Trinken besteht die Gefahr, dass der Körper regelrecht austrocknen kann“, sagt Doris Spoddig. Hier sind die Älteren besonders gefährdet, lässt doch mit zunehmendem Alter das Durstgefühl nach. Menschen mit Demenz und Alzheimer vergessen das Trinken häufig ganz. Doch auch Kinder brauchen öfter einmal eine Erinnerung ans Trinken. Besonders gefordert sind während Hitzeperioden Angehörige, die Säuglinge oder Pflegebedürftige betreuen. Bei Hitze verliert der Körper mehr Flüssigkeit als sonst und scheidet mehr Mineralstoffe aus. Dagegen hilft nur ausreichend zu trinken: Leitungs- oder Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees löschen den Durst am besten. Fruchtsaftschorlen – aus höchstens einem Drittel Saft und mindestens zwei Dritteln Wasser – liefern neben Flüssigkeit auch Mineralstoffe. Getränke sollten möglichst über den ganzen Tag verteilt werden. „Falls nötig, sollte man Erinnerungshilfen nutzen“, rät Doris Spoddig.

Übrigens: Eisgekühlte Getränke löschen den Durst nicht besser als temperierte – ganz im Gegenteil: Sie führen zu vermehrtem Schwitzen und können sogar Magenbeschwerden verursachen. Ins Schwitzen kommt auch, wer auf zuckerreiche Softdrinks setzt. Sie heizen durch ihren hohen Zucker– und Kaloriengehalt den Stoffwechsel an. Doris Spoddig rät außerdem dringend von alkoholischen Getränken ab.

Diese erweitern die Blutgefäße und entziehen dem Körper sogar Flüssigkeit. Zu den erforderlichen 1,5 bis zwei Litern Flüssigkeitsaufnahme tragen auch Mahlzeiten mit viel Gemüse, Salat und Obst bei. Leichte Gerichte aus diesen Zutaten sind bei Hitze besser verträglich und belasten den Körper weniger als deftige Hausmannskost oder gar Fast Food.