Erlanger CSU-MdB Stefan Müller besuchte das Unternehmen Minderleinsmühle in Neunkirchen am Brand
MdB Müller informiert sich bei Minderleinsmühle über aktuelle Herausforderungen
Folgen von Corona und Ukraine-Krieg deutlich spürbar
Corona, Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierende Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten fordern die Wirtschaft insgesamt heraus. Besonders betroffen ist auch der Lebensmittelsektor. Der Erlanger Wahlkreisabgeordnete im Deutschen Bundestag, Stefan Müller (CSU) suchte dazu jetzt das Gespräch mit den Verantwortlichen der „Minderleinsmühle“.
Rein postalisch findet man die „Minderleinsmühle“ in Neunkirchen am Brand und damit in Oberfranken. Dabei liegt sie sehr idyllisch zum größten Teil im Ortsgebiet von Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt – und damit im Wahlkreis von Stefan Müller.
Mit Geschäftsführer Andreas Hubmann und Andreas Wenning tauschte sich Müller daher im Rahmen eines Betriebsbesuchs zur Energiepreisentwicklung und anderen aktuellen Themen aus.
Als einer der größten Verarbeiter von Bioflocken und Bioschokolade in Deutschland hat auch das traditionsreiche Unternehmen angesichts galoppierender Energiepreise und dem unerwarteten Druck auf die Gasversorgung in diesen Tagen vor allem die Frage, wie es damit weitergeht, welche Planungssicherheit für die Firma mit 450 Mitarbeitern an zwei Standorten besteht.
Während Corona waren vor allem Marktschwankungen ein Problem, das sich nicht am Umsatz, aber am Ertrag bemerkbar machte. Da man die Grundprodukte von Landwirten aus Deutschland beziehe, seien die Ausfälle bei ukrainischem Getreide kein Problem für ihren Betrieb, wohl aber die Entwicklung der Energiekosten.
Müller machte deutlich, dass aus seiner Sicht die Wirtschaft bei der Gasversorgung in einer möglichen Mangellage nicht grundsätzlich hintanstehen dürfe. Privataushalte und kritische Infrastruktur, wie Kliniken und Pflegeheime müssten zwar Vorrang genießen, aber dies dürfe nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen gehen.
Günstige Energie ist auch hier ein ganz wesentlicher Standortfaktor, das wird so schnell klar. Besonders zwei Aspekte betonen Hubmann und Wenning im Gespräch mit Müller.
Zum einen sei es für sie unverständlich, dass Wasserkraft und Photovoltaikanlagen gleichzeitig in einer Liegenschaft nur mit erheblichem technischen Aufwand zu realisieren ist.
Zum anderen sei es auch für ein Unternehmen an einem historisch gewachsenen Standort, wie es die „Minderleinsmühle“ ist, wichtig, weiter wachsen zu können. Ihnen bereite derzeit die notwendige Erweiterung des Produktionsstandortes Kopfzerbrechen. Ohne diese stelle sich früher oder später die Frage nach der Rentabilität eines Standortes. Der Abgeordnete versprach, diesbezüglich im Gespräch zu bleiben und gegebenenfalls zu unterstützten.
Müller: „Unser Land ist auch wirtschaftlich so stark, weil es mittelständische Strukturen gibt, die sich – aufbauend auf einer langen Tradition – immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Ich finde, wir müssen alles tun, damit es auch für diese Betriebe hier weiterhin beste Rahmenbedingungen gibt. Wir dürfen nicht alles nur an den großen, globalen Akteuren ausrichten. Gerade in diesen Zeiten ist dies wichtig.“
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