RathausReport der Stadt Erlangen vom 1. August 2022
„Bohren in Welt“: Michael Jordan erhält den Kulturpreis der Stadt Erlangen
In seiner Sitzung am 28. Juli hat der Stadtrat beschlossen, dass der Bildende Künstler und Comic-Zeichner Michael Jordan mit dem Kulturpreis der Stadt Erlangen 2022 ausgezeichnet wird. Das Gremium folgte damit dem Vorschlag der aus Vertreterinnen und Vertretern des Erlanger Kulturlebens bestehenden Jury. Sie würdigte damit Jordans „hohe künstlerische Qualität, seine internationale Vernetzung und deren Fruchtbarmachung für die Stadt sowie die Offenheit, sein Wissen und Können zu teilen und weiterzugeben, in Form von Lehraufträgen, Workshops und Projekten mit Schulklassen“. Zum ersten Mal zeichnet die Stadt damit einen Künstler mit dem Preis aus, dessen Schwerpunkt im Bereich der grafischen Literatur und des Comics liegt.
Jordan wurde 1972 in Erlangen geboren und lebt seit einiger Zeit wieder in seiner Heimatstadt. Er studierte Medienillustration unter anderem bei Anke Feuchtenberger in Hamburg, anschließend Druckgrafik an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Im Jahr 1999 errang er einen ersten Platz beim Internationalen Comix Wettbewerb des Fumetto Luzern, 2002 war er UNESCO Stipendiat an der Faculty of Fine Arts in Chiang Mai, Thailand, 2021 wurde seine Arbeit beim Projekt Art4Climate der Stadt Nürnberg ausgezeichnet. Zwischen 2008 und 2020 lehrte er Illustration an der HfG Offenbach sowie Zeichnung und Druckgrafik am Middlebury College in Vermont (USA). Seit 2003 ist er Teil der internationalen Künstlergruppe Tonto aus Graz, seine Arbeiten wurden unter anderem in Stockholm, Wien, Shenzen, Rennes, Nürnberg und Erlangen gezeigt.
Michael Jordans Werk zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus: Von Künstlerbüchern über Urban Sketching, von Aquarellen über Zeichnungen und Illustrationen, von Druckgrafik über Comic-Strips bis hin zu seiner 2020 im renommierten avant-verlag erschienen Graphic Novel „Warum wir müde sind“. Seine aus der genauen Beobachtung der Gesellschaft gewonnenen Gespinste entwickelt Michael Jordan zeichnerisch zu ungewöhnlichen und bisweilen gewöhnungsbedürftigen Geschichten weiter. Motive, die sich in unserer Erinnerung aus Historie und Gegenwart angesammelt haben, werden zu Elementen seiner teils sonderbaren Erzählungen.
Vor einigen Monaten hat Jordan im ehemaligen Geschäft Pfeiffer Leder & Mode in der Erlanger Hauptstraße vorübergehend sein Atelier mit Galerie bezogen. Noch bis zum Poetenfest ist dort die, anlässlich des Internationalen Comic-Salons entstandene, Ausstellung „Tonto: Bohren in Welt“ zu sehen. Als Zeichner und Druckgrafiker, Ausstellungsmacher, Kurator, Projektleiter und Kunstvermittler bereichert der Preisträger seit vielen Jahren das kulturelle Leben in der Hugenottenstadt.
Ukraine-Krieg: 1.601 Geflüchtete in Erlangen
Bei der Stadt Erlangen waren am Montag, 1. August, 1.601 geflüchtete Personen aus der Ukraine gemeldet. Mindestens zwei Drittel der Personen sind bei Freunden oder im familiären Umfeld untergekommen. Die anderen Personen konnten in Verfügungswohnungen, Hotels und Appartements oder privat angemieteten Wohnungen untergebracht werden. Zudem wird der Himbeerpalast als Notunterkunft genutzt. Mehr Informationen rund um die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine gibt es im Internet unter www.erlangen.de/ukraine.
Kinderferienprogramm: Der Kasperle ist wieder da!
Zum Start der Sommerferien ist beim Kinderferienprogramm des städtischen Kinderkulturbüros „das Kasperle wieder da!“ Aber nicht nur der Kasperle, sondern auch das Rapunzel und ein Karton… hört sich komisch an, wird aber alles in verschiedenen Theaterstücken, die vom städtischen Kinderkulturbüro angeboten werden, entdeckt. Es gibt diesen Sommer ein buntes Programm das Kinder ab 4 Jahre in verschiedene Welten entführt. Das Kinderkulturbüro präsentiert das traditionelle Stück „Kasperle im Zauberwald“, Das Märchenstück „Rapunzel“ und ein experimentelles, entdeckendes Theaterstück „Raschel“. Buchbar wie immer auf der Internetseite www.ferienprogramm-erlangen.de oder, nach Terminvereinbarung, an der Servicetheke beim Amt für Stadtteilarbeit in der Stinzingstraße 46.
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