Schwere räuberische Erpressung endet auf der A9 bei Bayreuth
KAUFBEUREN. Nachdem eine 42-Jährige am frühen Montagabend (25.07.2022), ihr Fahrzeug im Stadtgebiet Kaufbeuren betankt hatte und gerade losfahren wollte, stieg ein ihr unbekannter Mann über die Beifahrertüre in ihren Pkw ein.
Dabei führte der Man einen geöffneten Rucksack mit sich, aus dem der Lauf sowie die Abzugseinrichtung einer Pistole ragten. Diesen Rucksack platzierte der Mann sodann im Fußraum, den die Geschädigte einsehen konnte. Unter dem Eindruck der Bedrohungslage lotste der Mann die Geschädigte durch Kaufbeuren, ehe er sie am Stadtrand aussteigen ließ, um den Pkw für sich zu behalten. Nachdem die Geschädigte ihr Fahrzeug verlassen hatte, stieg der Täter auf den Fahrersitz und fuhr mit dem geraubten Pkw davon. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei der Pistole um eine sog. Soft-Air-Waffe handelte.
Einige Stunden später, kurz nach Mitternacht, konnte der Pkw im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen von Kräften des Polizeipräsidiums Oberfranken auf der A 9 im Bereich Bayreuth festgestellt und wenig später angehalten werden.
Nach Festnahme des Täters und Sicherstellung des Fahrzeugs wurde beim Tatverdächtigen, der keine Fahrerlaubnis hat, eine Blutentnahme durchgeführt, da er unter Medikamenten- und Alkoholeinfluss stand. Nachdem die Staatsanwaltschaft Kempten Haftbefehlsantrag stellte, wurde der Tatverdächtige am Mittwoch, 27.07.2022, dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dort wurde der Haftbefehl gegen den unter Bewährung stehenden 35-jährigen Ostallgäuer gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die Kripo Kaufbeuren ermittelt in dem Fall unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten wegen schwerer räubersicher Erpressung und räuberischen Angriffs auf Kraftfahrer.
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