Klima- und Energiekrise: Markt Eggolsheim lässt Möglichkeiten für Nutzung regenerativer Energieträger ermitteln – Datenerhebung hat begonnen
Möglichkeiten für die Nutzung regenerativer Energieträger sollen ermittelt werden
Die Gewerbe- und Wohnbau Eggolsheim GmbH (100 %ige Tochtergesellschaft des Marktes Eggolsheim) wurde vom Marktgemeinderat Eggolsheim beauftragt im Bereich Wärmeerzeugung aktiv zu werden. Derzeit läuft eine Datenerhebung, die die Grundlage für alle weiteren Planungen bildet. In einer Pressemitteilung heißt es dazu:
Im Markt Eggolsheim sollen vor dem Hintergrund der verschärften Klima- und Energiekrise die Möglichkeiten für die Nutzung regenerativer Energieträger ermittelt werden. Auf Grundlage der Erfahrungen mit einem seit 25 Jahren bestehenden Nahwärmenetzes, dass im Hauptort mit Holzhackschnitzeln und Abwärme einer Biogasanlage betrieben wird, sieht man in Eggolsheim weitere Chancen für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wärmeversorgung. Deshalb werden jetzt alle Eigentümer privater Anwesen in allen Ortschaften angesprochen, die Interesse an einem Nahwärmeverbund haben. Aus der Bevölkerung gab es bereits viele Nachfragen in diese Richtung. Ein solcher Nahwärmeverbund ist umso sinnvoller, je höher die Anschlussdichte ist.
Der Marktgemeinderat hat in seiner Sitzung vom 24.05.2022 die gemeindeeigene Gewerbe- und Wohnbau Eggolsheim GmbH (GWE) beauftragt, ihre Aktivitäten im Bereich der Erzeugung erneuerbarer Energien auszubauen. Insbesondere in den Bereichen der Wärme- und Stromerzeugung sollen mögliche Aktivitäten zeitnah bewertet werden.
Aus diesem Grund sollen nun mögliche Nahwärmeverbundvarianten mit Unterstützung des Instituts für Energietechnik IfE (An-Institut der OTH Amberg-Weiden) näher geprüft werden. In diesem Zusammenhang bittet die GWE um Unterstützung der Hauseigentümer und auch der Gewerbetreibenden im gesamten Gemeindebiet, um den potenziellen Wärmebedarf bzw. mögliche Wärmetrassen kalkulieren zu können.
Eine Datenerhebung erfragt hierzu das Anschlussinteresse sowie den Energiebedarf der Gebäude. Die Beantwortung der Fragen ist völlig unverbindlich, stellt jedoch eine wichtige Grundlage zur Konkretisierung der bisher erfolgten Berechnungen dar. Die gelieferten Daten werden anschließend ausgewertet. Damit ist darstellbar, unter welchen Bedingungen der Aufbau eines Nahwärmenetzes in verschiedenen Ortsgebieten oder in Teilbereichen energetisch, wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.
Zur detaillierten Prüfung werden möglichst präzise Daten zum Energieverbrauch der einzelnen Liegenschaften benötigt. Anschließend wird auf Grundlage dieser Datenerhebung der Gesamtenergiebedarf in den Modellgebieten berechnet und gegebenenfalls durch künftig zu erwartende Sanierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Gebäudebestand sowie Erweiterungen durch Neuerschließungen/-bauten ergänzt.
Mögliche Vorteile eines Anschlusses an einen Nahwärmeverbund sind der geringe Platzbedarf im Gebäude, der Wegfall von Kosten für den Bau und Erhalt einer eigenen Heizanlage, der Wegfall von Platz für Lagerung von Heizstoff, die Unabhängigkeit von unkalkulierbaren Entwicklungen beim Gas oder Ölpreis und vieles mehr.
Auf der Website www.gwe.gmbh gibt es weitere Informationen und es besteht die Möglichkeit der Datenübermittelung mittels Online-Erfassungsbogen. Um den Auswertungsprozess zu erleichtern, werden alle Interessierten gebeten, das Angebot der Online-Erfassung bevorzugt zu nutzen. Der Erfassungsbogen steht aber auch für ein händisches Ausfüllen zur Verfügung. Zudem kann der Fragebogen auch im Rathaus des Marktes Eggolsheim in Papierform abgeholt werden. Die Datenerhebung endet am 31. August 2022.
Die erhobenen Daten unterliegen dem Datenschutz und werden nicht weitergegeben oder anderweitig verarbeitet. Sie dienen lediglich den Berechnungen im Rahmen des oben genannten Projekts. Zudem werden die erhaltenen Datensätze nicht einzeln veröffentlicht.
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