Erlanger ÖDP-Fraktion stellt Dringlichkeitsantrag zur Stadtratssitzung am 28. Juli 2022 und fordert einen Hitzeaktionsplan zum Schutz der Bevölkerung

ÖDP-Dringlichkeitsantrag zur Erlanger Stadtratssitzung am 28. Juli 2022: Erstellung eines Erlanger Hitzeaktionsplans – zügige Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz unserer Erlanger Bevölkerung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

es wird heiß und heißer – auch in Erlangen. Die Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger sind hoch, insbesondere für ältere Menschen, Kleinkinder, Personen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen, Obdachlose, Schwangere und Personen, die im Freien arbeiten.

In Deutschland gab es in den letzten Jahren mehrere tausend Hitzetote Deshalb beantragen wir …

1.      … einen Erlanger Hitzeaktionsplan. Hierbei sollen
kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen erarbeitet werden, die zum Schutz unserer Bevölkerung beitragen können.

2.      … die Einbindung unserer Erlanger Bevölkerung: Neben den von der Stadt entwickelten Vorschlägen und Maßnahmen könnte auch unsere Erlanger Bevölkerung aktiv mit eingebunden werden. Dazu sollen unsere Bürgerinnen und Bürger Vorschläge einreichen können, welche Maßnahmen sie für ihren Stadtteil oder auch stadtweit für erforderlich halten. Zum anderen können sie dabei angeben, wie sie sich u.U. selbst bei der Umsetzung von Ideen einbringen können / wollen.

3.      … die Veröffentlichung dieses Erlanger Hitzeaktionsplans und der entsprechenden Maßnahmen. Diese sollten zeitnah durch die Stadt veröffentlicht und beworben werden. Dies könnte auch, aber eben nicht nur, über die Stadtteil- und Ortsteilbeiräte erfolgen.

Kurzfristige Maßnahme können u.a. sein …

•       … die Einrichtung von „Cooling Zones“, also frei zugängliche Gebäude im öffentlichen Raum, an denen sich vor allem vulnerable Menschen aufhalten können.

•        … die zeitnahe Schaffung von mehr beschatteten Plätzen in der Öffentlichkeit.

•        … das proaktive Aufsuchen vulnerabler Gruppen durch Betreuer*innen, um Dehydration und Verbrennungen aufgrund direkter Sonneneinstrahlung zu verhindern.

•        … stadtweit aufgestellte „Heat-Toolboxes“ mit praktischen Informationen in verschiedenen Sprachen und Angebote wie Getränke für Menschen, die unter schwierigen sozioökonomischen Bedingungen leben.

•        … allgemein bewusstseinsbildende Maßnahmen und Verhaltenstipps bei hohen Temperaturen.

Bei der Erstellung des Erlanger Hitzeaktionsplans sollen auch die Empfehlungen des Bundesgesundheitsamtes und des Bundesumweltamtes sowie die bereits in anderen Kommunen umgesetzten Hitzeaktionspläne berücksichtigt werden.

 

Mit Dank und ökologischen Grüßen

Joachim Jarosch                               Frank Höppel                        Barbara Grille
Stadtrat                                             Stadtrat                                 Stadträtin
ÖDP-Fraktionsvorsitzender