Gelebte Integration in der Grund- und Mittelschule Gößweinstein

Bild Ausflug mit ukrainischen Kindern am 20.07.2022
Am 20. Juli besuchten einige ukrainische Schüler*innen zusammen mit einigen Mitarbeiter*innen der Offenen Ganzstagsschule den Freizeitpark Schloss Thurn. (Foto: OGTS Gößweinstein)

42 ukrainische Schüler*innen bereichern den Schulalltag in Gößweinstein – Chancen und Herausforderungen

Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine haben einige Hunderte geflüchtete Menschen in der Fränkischen Schweiz eine neue Heimat gefunden – viele von ihnen sind in Obertrubach und Behringersmühle in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Alle schulpflichtigen Kinder besuchen die Grund- und Mittelschule in Gößweinstein und sind dort in zwei Willkommensgruppen eingeteilt. Zusätzlich besuchen ukrainische Kinder die Schule, die in den beiden Gemeinden oder in Pottenstein privat eine Wohnung gefunden haben.

Im kommenden Schuljahr 2022/23 werden die ukrainischen Grundschüler*innen in die Klassen der Grundschule integriert, für die Mittelschule wird es voraussichtlich zwei Willkommensklassen geben. Nach der Schule werden auch im kommenden Schuljahr fast alle ukrainischen Schüler*innen die Offene Ganztagsschule in Gößweinstein besuchen, die sich somit auf ca. 30 Prozent mehr Kinder in kurzer Zeit einstellen muss. Derzeit liegen 130 Anmeldungen für die OGTS vor, 35 davon sind von ukrainischen Kindern. Trotz der schon bisher stattfindenden sehr guten Integration der ukrainischen Schüler*innen und der guten Kooperation von Schulleitung und OGTS, stellt die große Anzahl von Anmeldungen die Schulleitung und die Betreuer*innen der OGTS vor große Herausforderungen. Vor allem personell muss das Team der OGTS schnellstmöglich aufgestockt werden. Interessierte, gerne auch mit ukrainischen/russischen Sprachkenntnissen, können sich bei der AWO Forchheim melden – dem Träger des Offenen Ganztagsangebots.

Wie gut die Integration bereits stattfindet, zeigt sich in allen Klassenstufen. In einigen Fächern, wie Sport, Soziales und Technik finden bereits Kooperationen zwischen den regulären Klassen und den Willkommensgruppen statt, so dass bereits viele Freundschaften geschlossen wurden. Viele der geflüchteten Familien können sich ein Leben hier vorstellen, andere hoffen, dass sie bald wieder in die Ukraine zu ihren Angehörigen zurückkehren können. Wie schnell jedoch dieser Wunsch erfüllt wird, kann im Moment keiner sagen. (AWO Forchheim)