Skulpturenpromenade Waischenfeld ist um ein Kunstwerk reicher

Am Rotierenden Glaszauber: Schirmherr Anton Adelhardt, Künstlerin Elvira Gerhäuser, Prof. Dr. Ing. Heinz Gerhäuser und Bürgermeister Thomas Thiem. © T. Weichert
Am Rotierenden Glaszauber: Schirmherr Anton Adelhardt, Künstlerin Elvira Gerhäuser, Prof. Dr. Ing. Heinz Gerhäuser und Bürgermeister Thomas Thiem. © T. Weichert

Die Skulpturenpromenade an der Wiesent in Waischenfeld ist seit der 700-Jahrfeier zur Stadterhebung im Jahr 2015 ein Anziehungsmagnet nicht nur für Kunst- und Kulturliebhaber. Jetzt ist die Skulpturenpromenade dank der Waischenfelder Künstlerin Elvira Gerhäuser anlässlich der Waischenfelder Glaskunsttage um ein besonderes Glaskunstwerk reicher geworden.

„Rotierender Glasfarbzauber“ heißt das von Elvira Gerhäußer geschaffene Kunstwerk das nun von der Künstlerin, ihrem Ehemann und Waischenfelds Ehrenbürger Professor Dr. Ing. Heinz Gerhäuser, Bürgermeister Thomas Thiem (CSU) und dem Schirmherr des heuer stattfindenden Festjahres 900 Jahre erste urkundliche Erwähnung von Waischenfeld, Anton Adelhardt, enthüllt werden konnte. Zahlreiche Künstler und Waischenfelder Bürgerinnen und Bürger waren zu diesem kleinem Festakt gekommen. Das neue Glaskunstwerk ist ein großes Rad aus 60 Farbglasdreiecken die von der Möhrendorfer Firma Edelstahlverarbeitung Mader in Edelstahl gefasst wurden und von den Wanderern auf der Waischenfelder Uferpromenade von Hand gedreht werden kann, so das die Formen und Farben verschwimmen. Ideengeber war, wenn man so will, der griechische Philosoph Heraklit von Ephesos (geboren um 520 v. Chr.; gestorben um 460 v. Chr.) der den Ausspruch „Pantha Rhei“ begründete, was frei übersetzt im Deutschen so viel heißt wie: „Alles fließt, alles bewegt sich, alles verändert sich“. Das Glasrad hat einen Durchmesser von 140 Zentimetern, ist kugelgelagert und dreht sich um die eigene waagrechte Achse. Es lädt die Vorübergehenden dazu ein, es in Bewegung zu versetzten. Bürgermeister Thiem dankte Elvira Gerhäuser und auch ihrem Mann, dass diese sich der Herausforderung annahmen um dieses einzigartige Kunstwerk zu schaffen. Die Stadt selbst beteiligte sich wegen ihrer klammen Kassenlage nur mit einem kleinen Entschädigungsbetrag für dieses neue Kunstwerk das von Elvira Gerhäuser mit enormen zeitlichem und finanziellem Aufwand für die Allgemeinheit geschaffen wurde. Es bereichert enorm die Skulpturensammlung am in der Fränkischen Schweiz einzigartigem Skulpturenweg. Wie Heinz Gerhäuser, einer der Väter des MP-3 Formats, ankündigte, soll das neue Kunstwerk nachts auch noch mit einer LED-Solarlampe von unten her beleuchtet werden. Bürgermeister Thiem betonte, dass es geradezu ein Glücksfall für Waischenfeld war, dass die Gerhäusers einst ihre Wahlheimat in dem Waischenfelder Ortsteil Saugendorf gefundenen hatten. So kam nicht nur ein Fraunhofer-Standort nach Waischenfeld, sondern das Fachwerkstädtchen an der Wiesent wurde inzwischen auch Glaskunstzentrum der Fränkischen Schweiz. „Kunst ist Leben und mein Leben ist Kunst“, zitierte Thiem die japanische Künstlerin, Autorin, Friedensaktivistin und Ehefrau von Beatle John Lennon.Er dankte vor allem auch der Künstlerin Elvira Gerhäuser für ihren Einsatz und ihre große Verbundenheit mit dem Wiesentstädtchen. „Wir sind froh und glücklich darüber“, so Thiem.

Info zur Skulpturenpromenande Waischenfeld:

Anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Stadt Waischenfeld im Juli 2015 entwickelten acht Künstlerinnen und Künstler des Fördervereins Kunstforum Waischenfeld ein neues Kunstprojekt in Waischenfeld. Entlang des Wiesentufers gestalteten sie für die Öffentlichkeit eine Szenerie aus Skulpturen und Objekten. Sie laden ein zum Verweilen und Erkunden, an einen Ort der Begegnung von Mensch, Natur und Kunst. Die bisherigen Skulpturen heißen: Tangram, Gesichter einer Stadt, Riesenschildkröte aus Sandstein, Mensch-Kunst-Wasserwesen, Rothaus-Pöpel, Futuristische Säule, Windlichtspiel und Opus 700. Nun kam mit dem „Rotierendem Glasfarbzauber“ ein weiteres Kunstwerk hinzu.