Vortrag: Neue Erkenntnisse zu Holz und Fachwerk in der Alten Hofhaltung Bamberg

Die Bamberger Domimmunität (Foto: Thomas Eißing)
Die Bamberger Domimmunität (Foto: Thomas Eißing)

Die Gebäude der Domimmunitäten, d. h. des unmittelbaren Grundes rund um den Sitz des Bischofs und des Doms, erfuhren in zeitlich verschiedenen Innovationsschüben charakteristischen Überformungen. Mit den Um- oder Ausbauten aus den späten 1460er Jahren ändert sich die Überlieferungssituation schlagartig. Mit der Alten Hofhaltung als Wohnort des Bischofs und der Elisabethenkemenate, der bedeutendsten Einzelkurie und Wohnsitz des Domdekans, wurde eines der größten und repräsentativsten Fachwerkensembles des 15. Jahrhunderts in Franken geschaffen, dass die gerade aktuellsten Gestaltungsformen städtischer und adeliger Fachwerkarchitekturen nicht nur aufgreift sondern für Bamberg innovativ begründet. Dies gilt zum einen für die Größe der Dachabbundeinheiten, für die Gestaltungsformen und nicht zuletzt durch den Nachweis einer vermutlich als Studiolo genutzten hölzernen Kammer bzw. Stube im Dachraum der Elisabethenkurie. Im Zeitraum zwischen etwa 1470 und der Mitte des 16. Jahrhundert wird den Holzgefügen damit die Qualität zugesprochen, die Wohnorte der ranghöchsten geistlichen Würdenträger zu repräsentieren.

Ziel des Vortrags ist es, die konstruktiven und technologischen Innovationen der Fach- und Dachwerke der Kuriengebäude in der zweiten Hälfe des 15. Jahrhunderts herauszustellen und sie damit als eine besondere und bisher weniger beachtete Facette der architektonischen Phänomene der Domimmunitätsbauten zu begreifen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt kostet lediglich das Museum.