Für den Bamberger Michaelsberg wird ein neuer Winzer gesucht

Am Südhang der Klosteranlage St. Michael liegt der Weinberg, für den nun ein neuer Winzer gesucht wird. Fotonachweis: Bürgerspitalstiftung Bamberg, Lara Müller

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Nach 14 Jahren möchte sich Martin Bauerschmitt wieder ausschließlich seinem Weingut in Ziegelanger widmen

Er hat die Vision eines Weinbergs am Michaelsberg mit Leben erfüllt: Seit dem Beginn im Jahr 2009 bewirtschaftete Winzer Martin Bauerschmitt aus Ziegelanger sehr erfolgreich den Bamberger Weinberg am Michaelsberg. Nun möchte er nach 14 Jahren seinen Focus wieder einzig auf sein Weingut in Ziegelanger mit der dortigen Heckenwirtschaft richten.

Mit seiner Arbeit hat Bauerschmitt, der sich einst in einem umfangreichen Auswahlverfahren durchgesetzt hatte, maßgeblich dazu beigetragen, dass der Silvaner unter der Marke Bamberger Stiftsgarten überregional bekannt und geschätzt wird. Der Wein, der mitten im Weltkulturerbe der Stadt Bamberg auf dem Gelände der Klosteranlage St. Michael wächst, wird sowohl in den Bamberger Stiftsläden als auch im Einzelhandel der Stadt und im Umland verkauft.

In den nächsten Wochen wird die von der Stadt Bamberg verwaltete Bürgerspitalstiftung als Besitzerin der Klosteranlage eine Ausschreibung starten mit dem Ziel, zeitnah einen kompetenten Nachfolger für die Bewirtschaftung des Weinbergs zu finden. „Wir wollen unbedingt den stiftischen Weinberg am Leben halten und den beliebten Silvaner weiterhin vertreiben“, sagt Stiftungsmanagerin Claudia Schelbert. Sie begrüßt es deshalb sehr, dass sich Martin Bauerschmitt bereit erklärt hat, bei der Übergabe unterstützend mitzuwirken, damit diese reibungslos klappt.

Die Geschichte des Weinbergs

Die Idee, am Michaelsberg einen Weinberg einzurichten, war im Vorfeld der Bamberger Landesgartenschau 2012 geboren worden. Damit wird an eine lange Tradition erinnert, denn schon im 12. Jahrhundert waren die Südhänge der Bamberger Hügel mit Weinreben bepflanzt. Anfang des 19. Jahrhunderts war der professionelle Weinbau in Bamberg eingestellt worden. Die vielfältigen Gründe dafür reichten von Säkularisation über Schädlingsbefall bis hin zum Kälteeinbruch. Der Plan, inmitten des historischen Stadtgebietes eine verwilderte Streuobstwiese zum Weinberg umzufunktionieren, stieß im Vorfeld der Landesgartenschau auch auf Kritik. Am Ende wurde jedoch ein Kompromiss gefunden, um das Projekt auf 0,86 Hektar umsetzen zu können. „Damit wurde einer Bamberger Erfolgsgeschichte der Weg bereitet. 2012 haben wir den Jungfernwein präsentiert, zehn Jahr später ist der Silvaner nicht mehr wegzudenken aus dem Angebot des Bamberger Stiftsgartens. Daran wollen wir nun nahtlos anknüpfen“, erklärt Stiftungsreferent Bertram Felix.