Bilderausstellung in der Sport- und Bürgerhalle Waischenfeld zur Jubiläumsfeier

„Menschen – Landschaften – Jubiläen.“ Unter diesem Motto präsentiert die Stadt Waischenfeld eine Bilderausstellung mit in der Bevölkerung gesammelten Aufnahmen, die einen kleinen Einblick gewähren in das Leben früherer Zeit in Waischenfeld und was so alles die letzten 100 Jahre wichtiges sich ereignet hat.

Sie ist faktisch eine Fortsetzung der letzten Bilderausstellung im Jahre 2015, als die ganze Gemeinde 700 Jahre Stadterhebung feierte. Damals stand das Handwerk im Mittelpunkt der Ausstellungsbilder, dieses Mal geht es Querbeet durch alle Bereiche – ja sogar auf drei besondere Jubiläen wird aufmerksam gemacht.

Gleich zu Anfang beschäftigen sich die ersten Motive mit der Waischenfelder Schulgeschichte, die offensichtlich schon um 1436 begann, wie alten Kirchenrechnungen bezeugen sollen. Die Hochwasserfreilegung in neuerer Zeit wird ebenso behandelt wie die Geschichte des Gasthauses zur Post: Weitere wichtige Ereignisse waren der geplante Ferienpark, weshalb man auch die Fischergasse hochwasserfrei ausbaute. Die wechselvolle Geschichte der Pulvermühle wird thematisiert und die darin stattgefundene letzte Tagung der Gruppe 47 sowie die Pulvermühle als Schachhochburg und Rückzugsort des Schachweltmeisters Bobbi Fischer,

Landschaftliche Bilder zeigen den Ort vor 100 Jahren und jünger, als beispielsweise das Seniorenheim St. Anna gegenüber des Kindergartens der Schwestern noch stand.

Das Börgla war noch ohne Baumbestand und am „Weißen Stein“ stand damals kein Haus – bis die erste Siedlung in den 30-er Jahren kam. Bilder von Festzügen 1972 und 1978 werden gezeigt und natürlich auch kirchliches Brauchtum, wie der bekannte Fronleichnamszug oder der Erntedankfestumzug. Und es werden Waischenfelder gezeigt mit ihren täglichen Arbeiten, wie beim „Sassln dengln (Sensenblatt schärfen) oder beim Tratschen auf der Hausbank. Der Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig kommt zu Wort und einige Pfarrer wie der legendäre Pfarrer Völker, der nebenbei auch Kreisrat in Ebermannstadt war, werden im Bild gezeigt.

Auf drei Jubiläen wird mit Bildern und jeweiliger Kurchronik eingegangen: 50 Jahre Burgmadla, 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld und 60 Jahre Geroh in Waischenfeld. Das I-Tüpfelchen auf die Ausstellung liefern private Filmaufnahmen des Pfarrers Völker, der in den 60-er Jahren die kirchlichen Feste im Bild festgehalten hat, oftmals mit „Seff“, dem Seeger-Hans als Kameramann. Seine Filme, der er der Familie Seidler gab als er wegzog, werden zusammengefasst auf einer CD während des ganzen Ausstellungstages zu sehen sein.

Der Anspruch der Schau ist, zu jedem der 75 Bilder einen passenden Text zu stellen, so dass nun eine umfangreiche Information für die Waischenfelder geboten werden kann. Die Zusammenstellung der Bilder und die Auswahl der Texte übernahmen Karin Landmann und Reinhard Löwisch. Insgesamt also eine sehr sehenswerte Schau, die viele Bereiche der Waischenfelder Geschichte abdeckt und manches vergessene in Erinnerung ruft. Die Ausstellung ist an allen vier Sonntagen im August von 13-18 Uhr geöffnet.

Die Eröffnung mit den Waischenfelder Burgmadla, politischer Prominenz und dem Schirmherrn Anton Adelhardt ist am Sonntag 7. August um 13 Uhr.