Obertrubach sieht beim Trinkwasserkonzept die Wasserzweckverbände am Zug
Gemeinderat befasste sich mit der Anregung der Stadtwerke Forchheim und des Landratsamtes
Bereits zum zweiten Mal in der laufenden Amtsperiode musste Obertrubachs zweiter Bürgermeister Bernd Reichel (BU) den kurzfristig positiv-getesteten ersten Bürgermeister Markus Grüner (CSU) vertreten und so betonte Reichel scherzhaft, wie froh er über die kurze Tagesordnung sei. Bürgermeister Grüner fehlte bei der Sitzung wegen einem positiven Corona-Schnelltest. Trotz leicht erhöhter Temperatur, erfreue er sich jedoch bester Gesundheit, wie er unserer Zeitung telefonisch mitteilte. Das Ergebnis des danach erfolgten PCR-Tests warte er nun noch ab.
Zu Beginn der Sitzung sprachen Reichel und der Gemeinderat dem Gemeindebürger Simon Reichel ihre Anerkennung für besondere Leistungen aus. Simon Reichel hat jüngst sein Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bestanden und war damit einer der vier Jahrgangsbesten. Nach Aussage seiner Eltern hatte er gar nicht so viel gelernt, nur vor dem Englischen hatte er etwas Bammel. Nachdem Reichel zum Zeitpunkt der Sitzung bereits auf dem Weg in den Urlaub war, ehe er im Herbst ein duales Informatikstudium beginnen wird, wurde ihm eine kleine Aufmerksamkeit bereits am Vortag der Sitzung von Bürgermeister Grüner übergeben. Die Gemeinde ehrt Bürger, die besondere Leistungen erbracht haben und damit auch das Ansehen der Gemeinde steigern, seit Jahren.
Mit der Fertigstellung des neuen Dorfplatzes in Wolfsberg mit Spielplatz neigte sich nun der zweite Bauabschnitt der Dorferneuerungsmaßnahme endgültig seinem Ende entgegen. Vor wenigen Tagen, so berichtete Reichel, sei der Platz nach seiner Fertigstellung abgenommen worden. Bis Ende Juli sind von der Baufirma wenige kleine Nacharbeiten zu leisten, im Anschluss sollen der Dorfplatz und der Spielplatz eröffnet werden.Die Erstellung eines Trinkwasserkonzeptes für den Landkreis Forchheim stand im Mittelpunkt des öffentlichen Teiles der Gemeinderatssitzung. Vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen warben die Stadtwerke Forchheim und das Landratsamt Forchheim für die Erstellung einer Studie der Kommunen und Wasserversorger, um sich für die Herausforderung, die Trinkwasserversorgung auch in den nächsten 20 bis 50 Jahren im Landkreis sicher zu stellen, zu wappnen. Hierbei, so heißt es in einem Schreiben, sei „neben der gelebten kommunalen Verantwortung und den bereits verwirklichten interkommunalen Kooperationen auch die Bestandsaufnahme jedes einzelnen Trinkwasserversorgers wichtig. Vor allem hinsichtlich Struktur wie Trinkwasserdargebot und Trinkwassergewinnung, Wasserspeicherung, Netzstrukturen, aber auch Bearbeitung von sogenannten Maßnahmenplänen“. Es gehe auch konkret um Notfallstrategien.Die Landkreisgemeinden wurden deshalb gebeten grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an einer solchen Studie zu bekunden. Die Wasserversorgung in der Gemeinde Obertrubach obliegt dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Betzensteingruppe fast flächendeckend, nur in den Ortschaften Geschwand und Linden erfolgt die Wasserversorgung durch den Zweckverband der Wichsensteingruppe. Die Ortschaft Obertrubach ist Wassergast der Betzensteingruppe, eine Vollmitgliedschaft werde vonseiten der Gemeinde angestrebt. Mehrere Ratsmitglieder um Erich Fiedler (BU), der selbst stellvertretender Verbandsvorsitzender ist, und Stefan Lang (CSU). stellten heraus, dass dieses Konzept unter den gegebenen Umstände eher für Wasserzweckverbände von Interesse sei, weniger für die Gemeinde, die eigentlich kein Wasserversorger mehr sei. Fiedler betonte zudem, dass die Verbände hinsichtlich der Versorgungssicherung in den letzten Jahren schon sehr viel getan hätten.Abschließend wies Reichel darauf hin, dass die für Montag, den 25. Juli, um 18 Uhr geplante öffentliche Informationsveranstaltung zur Grundsteuerreform vom Saal des ehemaligen Bildungshauses in den Saal des Gasthauses „Alte Post“verlegt werden müsse.
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