Endlich wieder Vierzehnheiligen-Wallfahrt der Gößweinsteiner
Freudige Erwartung war zu spüren, als sich die Gößweinsteiner Vierzehnheiligen-Wallfahrer vor der Basilika trafen. Pünktlich um 5 Uhr starteten sie unter dem Geläut der Basilikaglocken, voraus das Wallfahrtsbild. Das Lied „Beim frühen Morgenlicht“ ertönt aus den Kehlen, begleitet von der Wallfahrtsblasmusik in kleiner Besetzung.
Der Weg führt hinab nach Behringersmühle, hinauf zum Schweigelberg. An der „Weißen Marter“ dann ein kurzer Halt mit der Erklärung durch Wallfahrtsführer Georg Schäffner, dass deren Entstehung ein Denkmal des Dankes des Metzgermeisters Otto Wich aus Kronach ist, dessen bis dato blinder Sohn hier die Türme der Dreifaltigkeitskirche zu Gößweinstein erblickte. Weiter führt der Weg durchs obere Wiesenttal. Lieder, Gebete, Meditationen, aber auch Zeit der Stille und des Gesprächs begleiten danach den Weg nach Hollfeld. Durch das Kainachtal und das Kaiserbachtal erreicht die Wallfahrt Krögelstein. Ein Wallfahrer zeigt sich überrascht: „Ich bin nun schon elfmal dabei, das ist nun das erste Mal, dass es regnet.“ Doch der Regen kann die Wallfahrt nicht davon abhalten, das Etappenziel Buckendorf zu erreichen, zumal der Regen auch bald wieder aufhört.
In Buckendorf wird der Wallfahrt der gewohnt freundliche Empfang bereitet. Die Feuerwehr sorgt für die Verpflegung, die Unterkünfte sind gerichtet. Am nächsten Tag gilt es um 6 Uhr wieder fit zu sein. Mit dem Geläut der Glocken der St. Michael-Kirche wird die Wallfahrt verabschiedet.
In der Morgenstimmung durch das Kleinziegenfelder Tal ist immer etwas Besonderes. Doch es wartet der steile Anstieg des „Geißbergs“ als Herausforderung. Mit unterschiedlichem Schritt schaffen es alle. Am Sammelpunkt hat ein freundliches älteres Ehepaar Kaffee, Kuchen und Schnittchen bereitgestellt. Bis zur morgendlichen Rast in Lahm dauert es schließlich noch eine geraume Zeit. Über Bojendorf und Eichig wird schließlich das Gasthaus Fischer erreicht. Gestärkt wird das letzte Teilstück angetreten, das nun nur noch über die Asphaltstraße bis Vierzehnheiligen führt. Das eine oder andere Wehwehchen ist nun schon zu spüren, aber um das nahe Ziel wissend wird durchgehalten. Schließlich ist die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen prächtig vor Augen. Auf vielen Gesichtern ist die Freude zu erkennen, als Pater Bernhard Braun mit dem Kirchenschweizer die Wallfahrt, die zwischenzeitlich auf 68 Wallleute angewachsen ist, begrüßt und in die Basilika Vierzehnheiligen einbegleitet. Pater Bernhard hat sich während seines Dienstes in Gößweinstein viele Sympathien erworben. Die Freude wird von Pater Bernhard in seinen Begrüßungsworten erwidert. Nach dem Lied „Tantum ergo sacramentum“ und dem Eucharistischen Segen werden die Wallfahrerinnen und Wallfahrer in die Mittagspause entlassen.
Neben dem Mittagessen besteht nun auch die Möglichkeit zur persönlichen Beichte, zum Beten des Kreuzwegs oder auch zum Gebet in der Basilika zu den Vierzehn Nothelfern. Mit dem Wallfahrtsgottesdienst findet die Wallfahrt ihren Höhepunkt. Am Ende des Gottesdienstes wird Gundi Lang für 25 Wallfahrten geehrt. Die „Vierzehnheilgen Schutzpatrone“ werden im Lied zum Auszug nochmals besonders geehrt und der Gnadenaltar umrundet. Am Parkplatz wartet schon der Rückbringerbus der dieWallfahrer sicher nach Gößweinstein zurück bringt.
Angekommen in Gößweinstein heißt es gegenüber der Badangerlinde ein letztes Mal Aufstellung einnehmen und unter dem Klang der Blasmusik, dem Willkommensgeläut der Gößweinsteiner Basilikaglocken und dem Lied „Großer Gott“ wieder heimische Boden unter den Füßen zu haben. In der Klosterkirche begrüßt Pfarrer Pater Ludwig Mazur die „Heimkehrer“ mit herzlichen Worten. Wallfahrtsführer Georg Schäffner freut sich über den reibungslosen Ablauf der Wallfahrt. Die ebenfalls mitgewallfahrtete Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel spricht abschließend den Dank der Wallfahrt an Georg Schäffner für sein Engagement um die Vierzehnheiligenwallfahrt und die gelungene Organisation aus. Ein Teil der Wallfahrerinnen und Wallfahrer findet sich zum Ausklang noch in Gößweinstein im Gasthof „Zum Löwen“ ein. „Das war wieder richtig schön“, war das Fazit der allermeisten Wallleute.
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