vhs-Coburg Stadt und Land: Integrationskurse im Angebot – Sprachbarrieren überwinden
Im Erwachsenenalter eine neue Sprache zu lernen, fällt nicht leicht, doch wer in Deutschland lebt und arbeiten will, muss sich auch verständigen können. In Coburg bietet die Volkshochschule Integrationskurse an, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert. Aktuell besuchen bis zu 100 Teilnehmer die parallel stattfindenden Kurse – Tendenz steigend.
Coburg – Die Deutsche Sprache ist eine schwere Sprache – da sind sich die Teilnehmer einig, die seit Mai bei der vhs-Coburg die Schulbank drücken. Der 26-jährigen Iryna aus Lwiw fällt besonders die komplizierte deutsche Grammatik noch schwer. Doch damit kämpfen alle Kursteilnehmer, die einen der Integrationskurse besuchen. „Ein großer Vorteil ist es, dass unsere Teilnehmer etwas lernen wollen.“, so Laura Göldner, Programmbereichsleitung Sprachen an der vhs-Coburg. Mit Motivation, dem Willen, die Sprache zu lernen und Fleiß, bringen die Teilnehmer wichtige Eigenschaften mit. Aktuell besuchen überwiegend Irinas Landsleute aus der Ukraine die Kurse, aber auch Teilnehmer aus Syrien oder Thailand gibt es an der vhs. „Diese Woche hat wieder ein Integrationskurs begonnen, mindestens zwei werden im Juli und September starten. So viele Kurse, fanden parallel noch nie statt.“, so Göldner.
Das Ziel nach den vielen Unterrichtsstunden ist klar gesteckt: das Ablegen einer speziellen Prüfung, des Deutschtests für Zuwanderer. Diese Prüfung bestehe aus mehreren Teilen und unterliege sehr strengen Auflagen. Zum Beispiel dürften die Prüfer die Teilnehmenden vorher nicht unterrichtet haben, berichtet Göldner. Außerdem wird die mündliche Prüfung von unabhängigen, zertifizierten Prüfern abgenommen. In ganz Deutschland sind die Aufgaben gleich und vorher weder den Lehrkräften noch den Prüfern bekannt. Die Termine werden ebenfalls bundesweit einheitlich festgelegt.
Wer eine Berechtigung oder Verpflichtung für einen solchen Kurs besitzt (von der Ausländerbehörde, dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit oder dem Bundesamt für Migration), kann sich bei der vhs-Coburg in der Löwenstraße melden.
Dort entscheidet ein Einstufungstest darüber, in welchen Kurs ein Interessent passt, erläutert Göldner. Aktuell starten nahezu alle im A1 Kurs für Menschen ohne Vorkenntnisse in der deutschen Sprache.
Wer den Deutschtest bestehe, habe das Sprachniveau „B1“ des europäischen Referenzrahmens erreicht. Göldner zufolge reicht dieses Niveau aus, um im Alltag zurechtzukommen und einfache berufliche Tätigkeiten zu übernehmen. Für einen Großteil der Teilnehmer wie auch Iryna, die über eine hohe Vorbildung verfügen, wird dies aber nicht ausreichen. Sie streben ein höheres Sprachniveau an. Um ihr Informatikstudium in Deutschland fortsetzen zu können, benötigt Sie das Niveau C1. Dieses Ziel kann Iryna auch an der Volkshochschule verfolgen. Denn auch Kurse auf dem Sprachniveau B2 oder C1 mit abschließender Prüfung bietet die Volkshochschule an.
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