Bamberg: Die Unterschriftensammlung für den Radentscheid Bayern beginnt am 16. Juli 2022
Beginn der Unterschriftensammlung für den Radentscheid Bayern in Bamberg
»Eine bessere Radinfrastruktur in der Stadt und auf dem Land ist keine Utopie, sondern in den Niederlanden oder Dänemark bereits heute Realität. Das können wir auch in Bamberg und ganz Bayern schaffen!« (Philipp Schmieder, Landesvorsitzender Volt Bayern)
»Nach Jahren der rückschrittlichen Verkehrspolitik brauchen wir einen großen Schritt Richtung klimafreundlicher Mobilität. Jeder Mensch in Bayern, ob im Landkreis oder in Bamberg, soll endlich sicher und bequem mit dem Fahrrad unterwegs sein können.« (Timm Schulze, Vorstandssprecher Grünes Bamberg)
Ein breites Bündnis aus Verbänden und Parteien fordert die Einführung eines Radgesetzes zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Bayern. Auch in Bamberg werden ab Samstag, 16. Juli 2022, Unterschriften für die Zulassung zum Volksbegehren gesammelt.
Worum geht es?
Mit dem Volksbegehren soll ein Radgesetz eingeführt werden, das u. a. folgende Ziele für eine bessere und sichere Radinfrastruktur verfolgt:
● Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen.
● Der Sanierungsstau bei der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur wird behoben und bei allen Baumaßnahmen und Sanierungen wird eine bedarfsgerechte, sichere und möglichst kreuzungsfreie Radverkehrsführung geplant, die auch die Bedürfnisse jenseits des „normalen“ Zweirads berücksichtigt, wie z.B. von Familien mit Lastenrädern oder Kinderanhängern oder von Menschen mit Spezialrädern für körperliche Einschränkungen.
● Das Ziel der „Vision Zero“ (= keine Verkehrstoten mehr) wird ernsthaft verfolgt. Oberste Priorität müssen hierfür die Schwächeren im Verkehr haben – z. B. durch Tempobeschränkungen und klar vom KFZ-Verkehr getrennte Fuß- und Radwegführung.
● Der umweltfreundliche Verkehr wird vorrangig ausgebaut und lässt sich gut kombinieren – auch auf dem Land (Verbesserung der Abstellanlagen, Radinfrastruktur und Radmitnahme).
● Die seit vielen Jahren versprochenen kreuzungsfreien Überland-Radwege (sog. Radschnellverbindungen) müssen endlich Realität werden – nicht nur auf dem Papier.
● Flächenversiegelung für den Verkehr wird sorgfältig abgewogen.
Wer ist beteiligt?
Getragen wird der Radentscheid Bayern vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern, vom bayerischen Landesverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und den 11 kommunalen bayerischen Radentscheiden. Teil des Bündnisses sind außerdem der BUND Naturschutz sowie die Landesverbände der Grünen, der ÖDP, der Partei DIE LINKE, der SPD und von Volt.
Wo kann man unterschreiben?
In den kommenden Wochen werden Unterschriften auf Veranstaltungen und in den Bamberger Sammelstellen (Büro des Bund Naturschutz Bamberg, Wahlkreisbüros von Ursula Sowa MdL und Lisa Badum MdB) gesammelt. Alle Orte und die Öffnungszeiten sind unter https://radentscheid-bayern.de/mitmachen/sammelstellen zu finden.
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