Projektteam der DB Netz AG auf den Spuren des Welterbes

Besuch DB Netz
ZWB-Leiterin Patricia Alberth empfing das Team der DB Netz AG am Welterbe-Besuchszentrum und erläuterte die Hintergründe zum UNESCO-Welterbe Bamberg. Foto: Baureferat / Steffen Schützwohl

Verantwortliche für den Bahnausbau besuchten das Welterbe-Besuchszentrum und weitere Stationen in Bamberg

Die 15 Frauen und Männer, die sich am 5. Juli 2022 mit dem ICE auf den Weg von Erfurt nach Bamberg machten, haben eins gemeinsam: Sie sind als Teammitglieder bei der DB Netz AG zuständig für das Großprojekt Bahnausbau im Stadtgebiet Bamberg. Kurz vor dem für Ende Juli anberaumten Erörterungstermin ging es bei ihrem Bamberg-Besuch aber weniger um technische Fragen rund um den Bahnausbau. Vielmehr wollten sich die Projektingenieure mit dem Ausflug ein Bild vom UNESCO-Welterbe Bamberg machen.

Nach einer kurzen Begrüßung am Bamberger Bahnhof durch Christian Treutwein, Projektleiter Bahnausbau im städtischen Baureferat, ging es einmal zu Fuß quer durch Teile der Bamberger Gärtnerstadt – inklusive Stippvisite bei der Gärtnerei Niedermaier – und durch die Fußgängerzone zum eigentlichen Ziel der Gruppe: dem Welterbe-Besuchszentrum an den Unteren Mühlen. Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, gab den Besuchern aus Erfurt einen Überblick über die wesentlichen Merkmale der Welterbestadt. Besonderen Wert legte sie dabei auf die Bedeutung der Gärtnerstadt für den Erhalt des UNESCO-Welterbes: Zum einen das Gebiet der Gärtnerstadt als Teil der Welterbe-Gebietes, zum anderen das immaterielle Kulturerbe des Bamberger Erwerbsgartenbaus. Ein Thema, das auch beim bevorstehenden Erörterungstermin eine große Rolle spielen wird. Patricia Alberth wies außerdem darauf hin, dass für das UNESCO-Welterbezentrum in Paris neben der strukturellen Integrität auch der Erhalt von Sichträumen ein zentrales Thema ist. „In Dresden haben wir gesehen, was passieren kann, wenn die Auflagen der UNESCO missachtet werden: dem Dresdner Elbtal wurde der Welterbe-Titel entzogen“, so Alberth. Bamberg sei seit seiner Ernennung zum UNESCO-Welterbe im Jahr 1993 noch nie Gegenstand einer Sitzung des Welterbe-Komitees gewesen. Dies solle natürlich auch so bleiben. Der Projektleiter des Bahnprojektes, Alfons Plenter, versicherte, dass die Belange des Welterbes in der Planung weitgehend berücksichtigt werden und klärte ergänzend dazu auf, dass über die Gestaltungswünsche der Stadt Bamberg von 2018 hinaus zusätzliche Kreuzungen transparente Lärmschutzwände erhalten und auch der Berührungsschutz auf der Pfisterbergbrücke analog zur Kronacher Straße transparent ausgeführt wird.

Im Anschluss führte Baureferent Thomas Beese die Gäste der DB Netz weiter zu verschiedenen Stationen in der Innenstadt. Sein Schwerpunkt bildeten dabei Aspekte der historischen und gegenwärtigen Bamberger Verkehrsinfrastruktur und ihre Beziehung zur Bahnstrecke durch das Stadtgebiet. Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch des Projektteams auf vertrautem Terrain: dem Infocenter der DB Netz zum Bahnausbau am Bamberger Bahnhof.

2 Antworten

  1. Hoffmann sagt:

    Die „Waldschlößchenbrücke“ die dem Dresdner Elbtal den Unesco Welterbetitel kostete ist seelenloser Funktionalismus, dank eines städteplanerischen und verkehrstechnischen Konzept der „autogerechten“ Stadt.
    Verloren der hochsensible Kulturlandschaftsraum zwischen Übigau und Pillnitz eines
    kulturhistorisch sowie touristisch hochwertigen Landschaftsbild Dresdner Elbwiesen, es war Pflicht der Dresdner Stadtführung Schaden abzuwenden und die einmalige Kulturlandschaft zu schützen.
    Ein herrliches Stück Natur, dass ohne Not geopfert wurde!

  2. Hoffmann sagt:

    Bamberg kann über seinen Welterbetitel stolz sein, eine historisch wunderschöne Stadt, auch dank engagierter Mitarbeiter des Welterbezentrums!