„Forchheim for Future“ gibt Tipps für den Alltag: Wohnung kühlen ohne Klimaanlage
Wie schon in den letzten Jahren, so ist auch heuer der Sommer sehr warm – der Klimawandel zeigt sich deutlich. Damit erwärmen sich im Laufe der Zeit auch die Wohnungen, man schwitzt und schläft schlecht und sucht nach Wegen der Kühlung. Wir haben daher hier ein paar Tipps & Tricks zusammengestellt, wie man seine Wohnung auch ohne Klimaanlage kühlen und in jeder Wohnung die Temperatur um einige Grad senken kann, wenn im Sommer die Hitze unerträglich wird.
Ökologisch gesehen sind Klimaanlagen völliger Schwachsinn und zudem teuer (in Anschaffung und Energieverbrauch) und außerdem aufwendig zu installieren. Sie schieben die warme Luft auch nur von einem Ort zum anderen, nämlich meist von drinnen nach draußen – und dabei heizen sie mit der Energie, die sie verbrauchen, die ganze Welt noch weiter auf. Doch es gibt umweltverträglichere und günstigere Alternativen:
- Feuchte Handtücher oder Baumwoll-Bettlaken aufzuhängen, ist die bekannteste Methode. Man tränkt den Stoff mit kaltem Wasser und wringt ihn etwas aus, so dass er nicht mehr tropft. Anschließend wird das Handtuch entweder direkt vor das Fenster oder über einem Wäscheständer aufgehängt. Beim Trocknen wird der Luft Wärme entzogen und diese „Verdunstungskälte“ kühlt nicht nur das feuchte Handtuch, sondern auch die Umgebungsluft und damit die Wohnung. In Wohnungen, die mit Schimmel kämpfen, ist der Handtuch-Tipp natürlich mit Bedacht einzusetzen, weil sich dadurch auch die Luftfeuchtigkeit erhöht, wenn man viele Handtücher aufhängt.
- Im Sommer gehören Teppiche in den Keller, denn sie verhindern, dass der Boden der Raumluft Wärme entzieht.
- Am besten die Wärme gar nicht erst hereinlassen: tagsüber alle Fenster und Türen schließen, um die Wohnung gegen warme Luft abzudichten und dabei auch kein Fenster auf Kipp stellen. Spätestens, wenn die Sonne auf die Fenster scheint, wird es Zeit, sie zu schließen und sie erst wieder zu öffnen, wenn es draußen tatsächlich spürbar kühler als drinnen ist, um so die natürliche nächtliche Abkühlung zu nutzen. Dabei ist es sinnvoll, alles auf Durchzug zu stellen, damit der Luftaustausch angeregt wird. Nicht vergessen, ggf. die Fenster zu blockieren, damit sie nicht unkontrolliert auf- oder zuschlagen. Es funktioniert tatsächlich, wenn man es kompromisslos macht und dafür in Kauf nimmt, dass es tagsüber unter Umständen ein bisschen müffelt. Bei lang andauernder Hitze kühlt sich das Mauerwerk je nach Wohnsituation allerdings irgendwann nicht mehr ab und dann ist auch diese Methode nicht mehr so effektiv. Es funktioniert übrigens umso besser, je weniger Menschen sich tagsüber in der Wohnung aufhalten, denn jeder Mensch heizt mit seiner Körperwärme die Räume auf. Auch Geräte, die im Stand-by-Modus laufen, erzeugen unnötige Wärme und verbrauchen unnötigerweise Strom.
- Man kann seinen Wohnraum auch mit Dunkelheit kühlen, indem man – mindestens an den Sonnenseiten – tagsüber das Licht aussperrt. Ideal sind Rollladen und Jalousien, die sich außerhalb des Fensters befinden. Sie sorgen dafür, dass die Hitze schon vor dem Fenster eine Barriere vorfindet. Bei Innenrollos sollte man darauf achten, dass sie eine reflektierende Sonnen- und Wärmebeschichtung haben. Vorhänge an der Innenseite der Wohnung sind zwar nicht perfekt, aber besser als nichts. An Außenfenstern und Balkontüren kann man auch mithilfe einer Stange für Duschvorhänge (Teleskopstange, Pressstange) und einem alten Handtuch oder Laken einen provisorischen Außenvorhang basteln. An sonnenbeschienenen Stellen bringt das eine ganze Menge. Fenster an der Ostseite der Wohnung sollten schon am Morgen abgedunkelt werden, da auch die Morgensonne schon sehr heiß ist. Wenn die Sonne dann weiterwandert, müssen die Fenster auf der Süd- und der Westseite abgedunkelt werden, während bei den Ost-Fenstern gegen Mittag die Verdunklung wieder weichen kann.
- Wenn die Hitze unerträglich wird, ist auch ein Ventilator eine Kühlmöglichkeit. Ja, der verbraucht Strom, aber das ist nur ein Bruchteil des Stromverbrauchs einer Klimaanlage. Daher ist der Ventilator eine nachhaltigere Alternative zur Klimaanlage und er kann – gerade auch im Zusammenspiel mit den oben erwähnten feuchten Handtüchern – auch mehr, als nur die Luft zu verwirbeln. Zu empfehlen sind ausdrücklich stromsparende Ventilatoren (3 bis 17 Watt). Der Ventilator setzt im Betrieb natürlich ein auch Wärme frei – der Kühleffekt ist also vor allem subjektiv, denn der Ventilator kühlt nicht die Luft oder Gegenstände, sondern nur den Menschen – durch die Kälte, die bei der Verdunstung von Schweiß entsteht. Daher sollte man ihn ausschalten, wenn man den Raum verlässt. Und man sollte auch nicht die höchste Ventilatorstufe verwenden, denn dann entsteht mehr Lärm und es wird natürlich auch mehr Energie verbraucht, die wiederum den Raum aufheizt.
So wünschen wir allen, dass sie gut durch diesen Sommer kommen. Und wer Interesse an weiteren Tipps hat, was man gegen den Klimawandel tun kann, der sollte mal auf unsere Webseite schauen: https://forchheim-for-future.de
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